Während Márton Fucsovics also die Segel streichen muss, und seinem Sprunggelenk etwas Ruhe gönnen kann, steht Daniil Medvedev zum zweiten Mal nach 2021 im Achtelfinale von Wimbledon. Dort wird es der an 3 gesetzte Russe mit dem Tschechen Jiří Lehečka oder dem an 16 gesetzten US-Amerikaner Tommy Paul zu tun bekommen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und einen schönen Samstag noch!

Nach gut drei Stunden gewinnt Daniil Medvedev das Drittrundenmatch gegen Márton Fucsovics mit 4:6, 6:3, 6:4 und 6:4. Dabei fand der favorisierte Russe mäßig in die Partie, nutzte früh zwei Breakchancen nicht und kassierte direkt im Anschluss selbst den Aufschlagverlust. Lange kam der Weltranglistendritte nicht richtig in die Gänge und gab so den Satz ab. Im zweiten Durchgang lief es andersherum. Medvedev wehrte einen Breakball ab, und schafft dann selbst das Break. Spätestens das läutete die Wende ein. Der US-Open-Champion von 2021 erlaubte sich immer weniger Fehler spielte druckvoll und gewann so die Oberhand. Zum Ende des dritten Satzes wusste sich Fucsovics wieder zu steigern, es reichte aber nicht, den Satz auf seine Seite zu ziehen. Im Vierten erlitt der Magyare eine Sprunggelenksverletzung, steckte die letztlich aber recht gut weg und verlangte dem Widersacher bis zum Schluss alles ab.

Den insgesamt vierten Matchball nutzt Medvedev, serviert knallhart durch die Mitte. Fucsovics kann da nichts mehr returnieren. Damit ist die Sache entschieden.

Als eine Rückhandreturn von Fucsovics ohne Kontrolle ins Aus segelt, hat Medvedev die nächsten beiden Matchbälle.

Nun aber hat es Medvedev auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Schnell ist der erste Punkt zur Hand, doch dann leistet sich der Russe seinen fünften Doppelfehler.

Fucsovics bekommt jetzt seinen zweiten Spielball und schafft es dann in der Tat, in diesem Satz zu bleiben. Über einen guten Aufschlag und eine Vorhand inside-out baut der Ungar Druck auf. Am Ende ist es der Smash, der ihm den Spielgewinn zum 4:5 bringt.

Nochmals stemmt sich Fucsovics dagegen, wehrt einen Matchball mit einem Vorhand-Winner ab. Und den zweiten macht der Ungar mit Serve and Volley zunichte.

Als Fucsovics das Risiko und den Punktgewinn sucht, gerät im die Vorhand inside-in einen Hauch zu lang. Das beschert Medvedev zwei Breakbälle, die zugleich Matchbälle sind.

Ohne Not verzieht Fucsovics eine Rückhand - und tut das wenig später gleich noch einmal. 0:30!

Nochmals kommt der erste Aufschlag. Fucsovics bekommt den Vorhandreturn nicht hin. So erhöht Medvedev auf 5:3 und der Ungar muss nun gleich gegen den Matchverlust servieren.

Dennoch ist insgesamt Verlass auf den Ersten beim Russen. Der kommt danach wieder, bringt einen schnellen Punkt und leitet einen dominanten Ballwechsel des Weltranglistendritten ein.

Per Challenge sichert sich Medvedev sein sechstes Ass. 30 beide! Dem lässt er seinen dritten Doppelfehler folgen, der Fucsovics tatsächlich eine Breakchance beschert.

Mehr noch - Fucsovics bäumt sich richtig auf, setzt die Vorhand inside-in. 0:30! Von selbst wird das für Medvedev nicht laufen, der muss sein Niveau schon annähernd halten.

Noch lässt sich der angeschlagene Fucsovics nicht abschütteln, bringt sein Service zu Null durch und verkürzt auf 3:4.

Dann jedoch verzieht Fucsovics eine cross gespielte Rückhand, was Medvedev Spielball beschert. Und den nutzt der an 3 gesetzte Russe kurz darauf zum 4:2.

Jetzt hat Fucsovics in einem langen Ballwechsel mal die Oberhand, punktet mit der Vorhand. Danach lässt sich der Ungar am Netz nicht überwinden, vollstreckt über Kopf. 30 beide!

Erfolgreich streckt sich der Außenseiter dann zum Vorhandvolley, erarbeitet sich einen weiteren Spielball. Und den nutzt er, weil Medvedev einen Rückhandreturn nicht hinbekommt.

Dann hat Fucsovics Spielball, sucht sein Heil im Vorwärtsgang, versenkt aber die Volleys nicht. Dann spielt Medvedev den perfekten Rückhand-Lob, nach dem sich der Ungar vergeblich streckt.

Fucsovics bewegt sich noch vergleichsweise gut, hat aber sichtlich Schmerzen, verzerrt immer wieder das Gesicht. Die Unterstützung des Publikums ist ihm gewiss. Die Zuschauer freuen sich über seinen gefühlvollen Vorhandvolley.

Fucsovics kann lange Ballwechsel nicht gebrauchen, muss schnell den Punktgewinn suchen - so wie mit diesem Vorhandreturn. Doch Medvedev macht das Spiel danach mit seinem fünften Ass des Tages zu, stellt auf 3:1.

Medvedev ist einer, der lässt sich von den Befindlichkeiten des Gegners überhaupt nicht beeinflussen. Der Russe zieht sein Ding durch, erlangt zügig drei Spielbälle.

Socken und Schuh wieder an - Fucsovics will es noch einmal versuchen. Medvedev serviert - und holt sich den ersten Punkt.

Jetzt nimmt Fucsovics das Medical Timeout, zieht sich die beiden Socken aus und lässt sich das Sprunggelenk behandeln und mit einem festen Verband stabilisieren.

Fucsovics hat Schwierigkeiten mit dem rechten Sprunggelenk, ist vielleicht umgeknickt oder hat sich vertreten. Ein Physio schaut sich das an.

Medvedev greift zu, profitiert aber auch davon, dass sein Gegenüber eine Vorhand in die Maschen wuchtet. Das ist das Break und Fucsovics stützt sich auf den Knien ab.

Dann möchte Fucsovics einen langen Ballwechsel abkürzen, sucht den Weg nach vorn und bekommt die Filzkugel direkt vor die Füße bestellt. Der Ungar hat körperliche Probleme, fordert den Physiotherapeuten an und sieht sich einem Breakball gegenüber.

Fucsovics erarbeitet sich einen weiteren Spielball. Über den zweiten Aufschlag des 31-Jährigen entwickelt sich ein langer Ballwechsel, den Medvedev mit einem großartigen Rückhandstopp abschließt.

Dennoch gibt es kurz darauf den Spielball für den Magyaren. Der legt es wieder auf Serve and Volley an. Den Stopp aber erläuft Medvedev und zieht die Vorhand die Linie runter.

Wenn Fucsovics häufiger den ersten Aufschlag bringen würde, könnte er Medvedev viel mehr ärgern. Aktuell steht er da bei 59 Prozent. Das ist recht dürftig. Dann verzieht der Ungar auch noch eine Vorhand inside-in.

Jetzt schießt Medvedev scharf. Vorhand-Winner, Ass und zum Anschluss noch ein Service-Winner. In gerade mal einer Minute braust der Russe zum 1:1.

Am Ende klappt es nochmals mit Serve and Volley. Der Rückhandflugball ist gut genug, um den bemüht sich Medvedev vergeblich. So startet der Ungar mit einem Spielgewinn in den Satz.

Besser läuft das Serve and Volley im Anschluss. Über Kopf macht Fucsovics den Punkt. Über den Zweiten geht es danach in den Ballwechsel. Und jetzt hat der Ungar mal Glück mit der Netzkante. Seine Rückhand plumpst von dort rüber ins Feld des Gegners.

Nach einer Toilettenpause ist Fucsovics zurück und eröffnet den vierten Satz. Doch mal wieder ist es die Netzkante, die diesmal einem Rückhandvolley im Weg steht.

In einem nach wie vor recht offenen Duell vermochte sich Martón Fucsovics zuletzt wieder zu steigern. So sorgte der Ungar dafür, dass die Zuschauer ein gutklassiges Match erlebten. Da Daniil Medvedev aber weiterhin nur wenig Fehler unterlaufen, ist es der an 3 gesetzte Russe, der nun die Nase mit 2:1 Sätzen vorn hat.

Den dritten Satzball nutzt Medvedev mit einem starken ersten Aufschlag. Da gibt es nicht viel zu returnieren.

Medvedev riskiert beim Zweiten - den Doppelfehler kann sich der 27-Jährige leisten! Danach aber bekommt der Russe einen Vorhandreturn von Fucsovics um die Ohren.

Zunehmend versucht man es mit Stopps - jetzt Medvedev. Fucsovics eilt nach vorn, doch die Netzkante hat Einwände. Drei Satzbälle für den Russen!

Fucsovics hat mit einer Challenge Erfolg. Doch den Punkt bekommt er nicht, stattdessen gibt es zwei neue Bälle. Daher fragt der Ungar beim Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein nach - letztlich aber ohne Erfolg.

Danach macht Fucsovics das Spiel mit Serve and Volley zu, verkürzt auf 4:5 und zwingt Medvedev dazu, den Satz doch bitteschön selbst auszuservieren.

Weiterhin bewegen wir uns auf einem hohen Niveau. Dazu trägt nun wieder Fucsovics bei, der jetzt den Volleystopp mit der Rückhand so perfekt setzt, dass sein Gegenüber die Bemühungen einstellt.

Danach fabriziert der Ungar ein Ass durch die Platzmitte. Anschließend trumpft Medvedev wieder auf, zeigt sich äußerst laufstark, spielt praktisch mit dem Rücken zum Netz seine Rückhand gefühlvoll und mit der richtigen Länge ins Feld.

Fucsovics muss über den Zweiten gehen. Der Rückhandreturn von Medvedev landet im Aus.

Mit seinem dritten Doppelfehler schenkt Fucsovics den Spielball weg. Danach unterläuft ihm ein weiterer ärgerlicher Fehler. Das Feld für den Volley ist vollkommen offen, doch der Vorhandflugball landet im Netz. Das bedeutet Breakball und zugleich Satzball für Medvedev.

Fucsovics hält weiter dagegen, glänzt jetzt mit einer starken Vorhand inside-in. 30 beide! Wenig später verschafft sich die Nummer 67 der Welt einen Spielball.

Nun muss sich Fucsovics strecken, um im Satz zu bleiben. Auf flinken Füßen eilt der Weltranglistendritte diagonal über den Platz, spielt die Vorhand aus vollem Lauf longline. Jetzt hilft Fucsovics auch der Hecht nicht mehr weiter.

Über gute erste Aufschläge zieht Medvedev das Spiel auf seine Seite und nutzt letztlich seinen dritten Spielball, um auf 5:3 zu stellen.

Abermals geht Medvedev nach vorn, kassiert jetzt aber wieder den cross gespielten Passierball des Kontrahenten - diesmal mit der Vorhand.

Fucsovics bleibt mutig, verschlägt aber die Vorhand. Danach produziert Medvedev sein drittes Ass. Am Netz organisiert sich der Russe dann den Spielball, vermag den anschließend aber nicht zu nutzen.

Jetzt bekommt Fucsovics Zeit für den Rückhandpassierball, setzt den cross gegen die Laufrichtung von Medvedev. Dieser semmelt wenig später eine Rückhand ohne Not in die Maschen. 0:30!

Doch Fucsovics hält dagegen, hat sich wieder gefangen und sorgt aktuell für ein insgesamt gutes Niveau in diesem Match. So zieht der Ungar das Aufschlagspiel durch und lässt sich nicht abschütteln. Dem frühen Break aber läuft der 31-Jährige nach wie vor hinterher.

Danach geht Fucsovics mit dem Aufschlag nach vorn, spielt den Halbflugball mit der Rückhand gar nicht schlecht. Doch Medvedev ist schnell, erläuft den Ball und spielt den mit der Vorhand aus vollem Lauf perfekt kurz cross.

Medvedev verschlägt eine cross gespielte Rückhand. Das ist sein erst zweiter unerzwungener Fehler in diesem Satz.

Fucsovics erlaubt sich seinen zweiten Doppelfehler des Tages, muss auch danach wieder über den Zweiten gehen. Im sich anschließenden Ballwechsel macht das der Ungar exzellent, greift mit einem Longline-Ball an, stürmt nach vorn und versenkt den hohen Volley.

Derzeit gehen die Spiele überwiegend recht glatt über die Bühne. Nun braust auch Medvedev wieder zu Null durch. Etwa anderthalb Minuten dauert das und der Russe führt 4:2.

Überraschend packt Medvedev den Rückhandstopp aus. Fucsovics nimmt die Beine in die Hand, kommt da sogar noch hin, kann mit dem Ball aber nichts mehr anfangen.

Zu Null wandelt Fucsovics durch sein Service, beendet dieses mit seinem insgesamt dritten Ass und verkürzt auf 2:3. Bei den über alle Sätze gespielten Punkten steht es übrigens 72:69 für Medvedev.

Danach jedoch schlägt der Russe zweimal gut auf. Der Erste reicht jeweils zum Punktgewinn, weil Fucsovics die Filzkugel nicht zurückbringt. So erhöht der Weltranglistendritte auf 3:1.

Medvedev lässt sich beim Aufschlag gewohnt wenig Zeit. Das wirkt jetzt etwas überhastet und führt prompt zu einem Doppelfehler. 30 beide!

Mit seinem zweiten Ass macht Fucsovics das Spiel zu und verkürzt auf 1:2.

So bald sich die Ballwechsel länger gestalten, ist Fucsovics derzeit ohne Chance. Doch dann nimmt der Magyare mit Erfolg eine Challenge. Seine Rückhand wurde ausgegeben, hat aber die Linie gekratzt. So gibt das zwei Spielbälle.

Fucsovics wirkt zunehmend ratlos, jetzt baut der ungesetzte Ungar doch deutlich ab. Der Widersacher setzt ihm gehörig zu. Zumindest Serve and Volley funktioniert aber noch - und das zweimal in Folge.

Medvedev gewinnt immer mehr an Konstanz, macht kaum noch Fehler. Das kommt seinem druckvollen Spiel zugute, welches zugleich den Konkurrenten in die Fehler treibt. Erstmals heute braust der Russe zu Null durch ein Aufschlagspiel.

Medvedev greift gleich zu, profitiert aber von einem leichten Vorhandfehler des Widersachers. So gelangt die ehemalige Nummer 1 zu einem ganz frühen Break.

Die Breakchancen holt sich Medvedev wenig später. Aus vollem Lauf zieht der Russe die Vorhand cross durch. 15:40!

Im Vorwärtsgang schnuppert Medvedev an drei Breakbällen, muss tief zum Rückhandflugball runter und bleibt mit dem an der Netzkante hängen. Da fehlt nicht viel.

Erstmals heute eröffnet Fucsovics einen Satz, der aber gleich Probleme zu bekommen scheint. 0:30!

Noch spielt Daniil Medvedev lange nicht am Limit, doch der 27-Jährige konnte sich steigern. Durch das Reduzieren der Fehlerquote vermochte der Russe, mehr Druck auszuüben. Das führte folgerichtig zu mehr Fehlern beim Gegner. Dennoch ist Martón Fucsovics nach wie vor auf einem für seine Verhältnisse sehr guten Niveau unterwegs. Es lässt sich immer noch von Augenhöhe sprechen.

Mit seinem zweiten Ass des Tages verschafft sich Medvedev den ersten Satzball. Kurz darauf segelt eine Rückhand longline von Fucsovics knapp ins Aus. Der Satz geht an den Russen.

Doch jetzt lässt auch Fucsovics nicht locker und den Kontrahenten laufen. Medvedev hetzt hin und her und bringt die Filzkugel irgendwann nicht mehr zurück. 30 beide!

So ist es nun an Medvedev, den Satz auszuservieren. Und die Punkte landen zügig auf seinem Konto. 30:0!

Letztlich nutzt Fucsovics seinen dritten Spielball, schlägt nach außen auf, lässt seinem Gegenüber keinen kontrollierten Return zu und bleibt vorerst im Satz.

Dann packt Medvedev einen Vorhandreturn inside-in aus. Und noch gibt der Weltranglistendritte das Spiel nicht auf, narrt den Widersacher mit präzisen Vorhandschlägen.

Nun ist es erstmals an Fucsovics, gegen den Satzverlust servieren zu müssen. Den ersten Punkt verbucht der Ungar, legt dann auf 30:0 vor. Und es folgt sein erstes Ass des Tages.

Mehr lässt der an 3 gesetzte Russe auch nicht zu. Zum Abschluss geht Fucsovics nach seinem Return sofort nach vorn, setzt seinen Rückhandflugball aber ins Netz. Medvedev stellt auf 5:2.

Jetzt ist die Zeit für den ersten Doppelfehler von Medvedev gekommen. 15 beide - noch ist das also kein Problem.

Lediglich einen Zähler gibt Fucsovics ab, zieht sein Service souverän durch. Als eine Rückhand von Medvedev zu spät aufsetzt, verkürzt der Ungar auf 2:4.

Nun serviert Fucsovics wieder, rückt sofort auf und spielt den tiefen Vorhandvolley gefühlvoll übers Netz.

Als dann ein Rückhandreturn von Fucsovics in den Maschen landet, bringt Medvedev seinen Aufschlag abermals knapp durch und geht 4:1 in Führung.

Fucsovics vermag die Breakchance nicht zu nutzen, ihm steht das Netz im Weg. Danach ergreift der 31-Jährige die Initiative im Ballwechsel, doch mal wieder ist es die Netzkante, die Einwände hat.

Doch schon ist Medvedev wieder mit zwei Patzern ohne Not zur Stelle und sieht sich prompt selbst wieder einem Breakball gegenüber. Das Match steht gerade so ein wenig auf der Kippe.

Fucsovics bäumt sich mit einem Vorhand-Winner auf. Doch in dem Maße, in dem Medvedev seine Fehler reduziert, kommen die beim Gegenüber dazu.

Und ausgerechnet jetzt unterläuft dem Ungarn der erste Doppelfehler. Mit dem schenkt er sein Aufschlagspiel sang- und klanglos zu Null her.

In der Folge wird es knifflig für Fucsovics. Der versemmelt einen Vorhandvolley, was Medvedev drei Breakbälle beschert.

Ohne Frage ist das gerade der längste Ballwechsel - mit 34 Schlägen. Und der geht an Medvedev, weil eine Vorhand von Fucsovics zu spät Bodenkontakt erlangt.

Wenig später zeigt sich der Russe tonangebend, ist beim Stopp des Magyaren rechtzeitig da und entwickelt mit der anschließenden Vorhand so viel Druck, dass Fucsovics kontrolliert nichts mehr ausrichten kann.

Den Breakball bekommt Fucsovics kurz darauf trotzdem. Doch Medvedev macht den mit dem ersten Ass in diesem Match zunichte.

Sicherlich ist Medvedev nicht zufrieden, nimmt das Ganze aber bisher recht gelassen hin. Dann muss der 27-Jährige nach einem Notschlag des Ungarn zurück zur Grundlinie, spielt von der den Smash, der mithilfe der Netzkante glücklich den Punkt bringt.

In einem langen Ballwechsel bekommt Medvedev mal eine gute Länge in seine Grundschläge. Fucsovics hält aber dagegen, spielt dann den Rückhandstopp kurz cross. Diesen Ball bringt der Russe nicht zurück. Das ist das 1:1.

In Sachen unerzwungener Fehler legt Medvedev jetzt gerade noch deutlich zu. Es deutet sich nicht an, dass der ATP-Champion von 2020 hier alsbald die Kurve bekommt.

Plötzlich spielt Medvedev Serve and Volley, vollstreckt per Smash. Es schließt sich ein Service-Winner an. So geht das erste Spiel im zweiten Durchgang doch an den Weltranglistendritten.

Doch schon im nächsten Ballwechsel trumpft Fucsovics wieder großartig auf. Danach steht Medvedev bei einer Rückhand das Netz im Weg, er muss noch über Einstand gehen.

Danach jedoch gibt der Russe in seinem Aufschlagspiel den Ton an, verschafft sich zwei Spielbälle.

Erneut ist es nun an Medvedev, den Satz servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt geht allerdings weg.

Erstmals in diesem Turnier gibt Daniil Medvedev einen Satz ab. Der 27-Jährige spielte bislang unter seinen Möglichkeiten, produzierte viele Fehler. Martón Fucsovics erwies sich in beinahe allen Belangen als der stärkere Spieler, servierte besser, punktete häufiger am Netz, schlug mehr Winner und weniger unforced Errors.

Mit Serve and Volley organisiert sich Fucsovics drei Satzbälle. Und als Medvedev kurz darauf ein Rückhandreturn zu lang gerät, ist der Ungar zu Null durch und hat den Satz im Sack.

Nun hat es Fucsovics selbst auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren. Der erste Punkt ist schnell zur Hand.

Mit einem Rückhandstopp lockt Medvedev den Widersacher nach vorn, spielt seine Rückhand dann aber cross auf den Schläger des Gegenüber. Der reagiert blendend, doch der Russe bekommt eine weitere Chance. Diese Vorhand ist nur Formsache und bringt ihm das 4:5.

Entsprechend hat Medvedev jetzt Druck, muss gegen den Satzverlust servieren. Zwar geht der erste Punkt weg, danach jedoch lässt sich der Russe nicht beirren.

Umso entschlossener geht Fucsovics danach beim Schmetterball zu Werke. Im Anschluss zeigt der 31-Jährige am Netz einen Becker-Hecht, wie ihn der Leimener nicht hätte besser ausführen können. Kurz darauf hat der Magyare das Spiel zu 15 im Sack.

Fucsovics serviert nach außen. Medvedevs Rückhandreturn kommt in hohem Bogen zurück. Der Ball springt komisch auf. Das ist nicht einfach für den Ungarn, der das Ding etwas unorthodox kurz zum Winner ablegt.

Ein krachender Aufschlag durch die Mitte besorgt den Rest. Damit kann Fucsovics nichts anfangen. So verkürzt Medvedev abermals.

Medvedev läuft also weiter hinterher und kommt nicht so recht in die Gänge. Vielleicht hilft ihm dieser Netzangriff auf die Sprünge. Der Rückhandvolley passt und bringt einen Spielball.

Danach geht der Ungar erneut nach vorn, muss die Filzkugel aber aufsetzen lassen und spielt dennoch einen grandios gefühlvollen Stopp. Ein ganz schwerer Ball - perfekt gemacht! Das bringt den Spielgewinn zum 4:2.

Dann folgt wieder blitzsauberes Serve and Volley. Aufschlag nach außen und der Rückhandflugball hat freie Bahn ins geöffnete Feld.

Dann geht der Außenseiter wieder druckvoll zu Werke, wirkt auch über Kopf sehr sicher und agiert zielgenau. Von der Grundlinie aber patzt der 31-Jährige in dieser Phase - jetzt erneut mit der Vorhand.

Fucsovics geht nach dem Aufschlag nach vorn. Der zweite Volley sitzt. Wenig später jedoch schafft es eine Rückhand des Ungarn nicht übers Spielhindernis, bleibt an der Netzkante kleben.

Es läuft also zäh für den Favoriten. Letztlich kommt Medvedev jetzt aber durch, serviert nach außen und setzt die Vorhand danach auf die andere Seite des Platzes, verkürzt so auf 2:3.

Zwei Spielbälle liegen bereit für den Russen, der dann aber eine Vorhand des Konkurrenten um die Ohren bekommt. Der 27-Jährige weiß die Spielbälle nicht zu nutzen - wenig später auch einen dritten nicht.

Im längsten Ballwechsel sucht Medvedev den Weg nach vorn. Fucsovics versucht es mit einem hohen Rückhandpassierball longline. Der allerdings gerät zu lang.

Bisher kam der erste Aufschlag bei Medvedev zu selten. Das bessert sich jetzt und hilft, weil er dann bislang immer auch den Punkt verbucht hat.

Ohne Not semmelt Medvedev eine Vorhand in die Maschen. Das beschert Fucsovics einen unproblematischen Spielgewinn zum 3:1.

Noch hält sich die Zahl der Gewinnschläge in Grenzen, die Punkte werden überwiegend durch Fehler entschieden. Die unterlaufen weiterhin in erster Linie dem Russen.

Seine zweite Breakchance nutzt Fucsovics, punktet stark mit der Vorhand und nimmt Medvedev früh den Aufschlag ab.

Mit gutem Returnspiel bereitet Fucsovics seinem Widersacher Probleme. Plötzlich liegen zwei Breakbälle für den 31-Jährigen bereit.

Nun entwickelt sich der bislang längste Ballwechsel. Plötzlich forciert Fucsovics mit der Vorhand inside-in und erzwingt beim Gegenüber den Vorhandfehler. Es folgt noch ein guter Erster. Und so zieht der ungesetzte Ungar das Spiel noch auf seine Seite.

Im Anschluss sucht Fucsovics den Weg ans Netz, muss tief zum Rückhandvolley runter und setzt den gefühlvoll wie präzise auf die Seitenlinie. Einstand!

Dann patzt Fucsovics ohne Not mit der Rückhand und sieht sich zwei Breakbällen gegenüber. Dank eines guten Ersten wehrt der Magyare einen ab.

Jetzt wird es spektakulär. Fucsovics streut einen inside-out gespielten Vorhandstopp ein. Den erläuft Medvedev. Der Ungar hat nun aber alle Optionen, spielt aber einen mäßigen Lob und bekommt folglich den Schmetterball des Russen um die Ohren.

Seinen zweiten Spielball nutzt der Russe über einen guten ersten Aufschlag. Damit weiß Fucsovics nichts anzufangen.

Dann folgt schon der erste Gewinnschlag, den Medvedev mit der Rückhand anbringt. Anschließend bekommt Fucsovics den ersten Zähler gutgeschrieben.

In diesem Moment eröffnet Medvedev das Match. Der erste Aufschlag kommt auf Anhieb. Schon die nächste Vorhand des Russen bringt sein Gegenüber nicht zurück.

Inzwischen befinden sich unsere Protagonisten den Court 1 und schlagen sich ein. Auf den Außenplätzen musste der Spielbetrieb übrigens wegen Regens eingestellt werden, die Planen sind zum Einsatz gekommen. Das ficht uns hier auf dem Einser nicht an, wir haben ein Dach und werden in Kürze beginnen.

Fucsovics hat in seiner Karriere erst dreimal gegen Top-10-Spieler gewonnen. Einer davon war Medvedev, geschehen bei den French Open 2020. Die übrigen drei Duelle gingen alle an den Russen. Begonnen hatte es 2016 bei einem Challenger im slowenischen Portorož. Im Viertelfinale feierte Medvedev einen glatten Zweisatzsieg. Enger ging es 2018 beim Masters in Monte Carlo zu (6:7, 6:2, 7:5). Das Endspiel in Sofia 2019 ging dann wieder recht eindeutig an den Moskauer.

Aktuell ist Fucsovics die Nummer 67 der Welt, wurde 2019 aber mal als 31. geführt. Auf der ATP-Tour erreichte der Ungar drei Endspiele – das letzte beim 500er in Rotterdam 2021. Triumphieren konnte er lediglich 2018 beim 250er in Genf. Regelmäßig taucht er bei Challenger-Turnieren auf, hat auf diesem Level im Januar das Turnier in Canberra gewonnen, was den sechsten Challenger-Titel seiner Karriere bedeutete. Zuletzt wusste Fucsovics als Halbfinalist beim 250er von Stuttgart zu überzeugen.

Fucsovics steht beim Major an der Church Road zum sechsten Mal seit 2017 im Hauptfeld. Der 31-Jährige war jedoch davor schon fünfmal in der Qualifikation gescheitert. Als Viertelfinalist 2021 hat es der Ungar sogar eine Runde weiter geschafft als sein heutiger Gegner. Während der vergangenen Tage bezwang der Rechtshänder in der ersten Runde den an 28 gesetzten Niederländer Tallon Griekspoor glatt in drei Sätzen. Danach rang der ungesetzte Magyare in über drei Stunden Marcos Giron mit 7:6, 6:3, 4:6 und 6:4 nieder.

Als 20-facher Turniersieger zählt Medvedev zu seiner Erfolgsbilanz sechs 1.000er-Titel, den Sieg bei den ATP Finals 2020 und als größten Triumph die US Open 2021. In Wimbledon steht der Russe zum fünften Mal seit 2017 im Hauptfeld und kam bisher über das Achtelfinale (2021) nicht hinaus. In dieser Woche marschierte die ehemalige Nummer 1 der Welt ohne Satzverlust durch. In jeweils etwas mehr als zwei Stunden wurden der Brite Arthur Fery und der Franzose Adrian Mannarino aus dem Weg geräumt.

Nachdem Medvedev als Russe vor zwölf Monaten aus bekannten Gründen auf dem heiligen Rasen nicht mitspielen durfte, ist der 27-Jährige in diesem Jahr umso motivierter. Schließlich gilt der Rechtshänder als einer der erfolgreichsten Profis dieser Saison, hat bereits fünf Turniersiege verbucht. Zuletzt triumphierte der gebürtige Moskauer bei den Masters in Miami und Rom. Danach durchlebte der Weltranglistendritte eine kleine Durststrecke, musste sich erst an den Rasen herantasten, schaffte es in Halle zumindest ins Viertelfinale.

Herzlich willkommen im All England Lawn Tennis and Croquet Club! Beim Rasenklassiker in Wimbledon steht der sechste Turniertag an. In den Einzelkonkurrenzen sind wir in der dritten Runde angelangt. Dabei kommt es um 14:00 Uhr MESZ auf Court 1 zum Duell zwischen Daniil Medvedev und Márton Fucsovics.