Fazit:
Letztlich dreht Ägypten die Partie doch noch komplett, gewinnt gegen Simbabwe durch ein Tor von Mohamed Salah in der Nachspielzeit mit 2:1. In der Summe ist das ohne Frage verdient, die Pharaonen investierten in Agadir so viel mehr in die Partie, verzeichneten über die gesamte Begegnung 77 Prozent Ballbesitz und kamen auf 34:8 Torschüsse. Die Nordafrikaner hatten auch einen guten Start erwischt, verloren aber nach einer Viertelstunde den Faden. Plötzlich ging Simbabwe in Führung, bekam defensiv die Reihen geschlossen. Lange machten die Warriors dem Favoriten das Leben schwer, doch bei den Ägyptern zahlte sich eine taktische Umstellung aus. Nach gut einer halben Stunde orientierte sich Omar Marmoush ins Zentrum, machte von dort aus das Spiel und nahm viel Einfluss. Der ehemalige Frankfurter war es auch, der in der 64. Minute für den Ausgleich sorgte. Obwohl Simbabwe nach der Pause nur noch sehr sporadisch offensiv in Erscheinung trat, schien die Sache auf ein Remis hinauszulaufen – bis der andere ägyptische Superstar auch noch zuschlug.

Klare und saubere Aktionen nach vorn bringt Simbabwe nicht mehr zustande. Natürlich sind jetzt viele hohe Bälle im Spiel, doch die Brechstange kommt gar nicht richtig zur Anwendung. Das Bemühen erscheint vergeblich.

Jetzt ist guter Rat teuer für Simbabwe. Können die Warriors den Schalter nun noch umlegen? Viel Zeit bleibt nicht mehr.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Tooor für Ägypten, 2:1 durch Mohamed Salah
Soeben ist die reguläre Spielzeit abgelaufen, zur Nachspielzeit gibt es noch keine Informationen, da nähern sich die Ägypter mit einer Kopfballstafette dem Sechzehner. So leitet Mostafa Mohamed in den Sechzehner zu Mohamed Salah weiter. Dieser nimmt trotz Gegnerdrucks den Ball gut an und findet mit seinem Linksschuss eine Lücke, trifft unten ins rechte Eck. Bei Afrikameisterschaften ist das sein achtes Tor.

Halbrechts an der Strafraumgrenze kommt Zizo unbedrängt zum Rechtsschuss, hat dabei etwas zu viel Rücklage und setzt den Ball deutlich über die Querlatte.

Aufseiten von Simbabwe verlässt Emmanuel Jalai den Rasen, den dafür Tawanda Maswanhise betritt.

Obwohl die Offensivaktionen der Warriors recht selten sind, wirklich unter Druck geraten die Jungs von Mario Marinică gerade nicht. Den Pharaonen fällt wenig ein, das Spiel plätschert vor sich hin.

Jetzt verschaffen sich die Simbabwer mal wieder Entlastung. Tawanda Chirewa bringt einen Distanzschuss ab, der deutlich über das Gehäuse von Mohamed El Shenawy fliegt.

Sollte der Favorit gleich in seinem ersten Turnierspiel Punkte liegenlassen? Allmählich wird die Zeit knapp für die Ägypter, um diese Partie vielleicht doch noch vollends zu drehen.

Für den verletzten Mohamed Hamdi hat sich ganz flink Ahmed El Fotouh als Ersatz bereitgemacht. Damit schöpft Hossam Hassan seine Wechselmöglichkeiten aus.

Mohamed Hamdi liegt am Boden, muss behandelt werden. Ein Betreuer signalisiert, dass gewechselt werden muss.

Dann wird Mohamed Salah steil geschickt, läuft halblinks in die Box, hat aber einen Gegenspieler im Nacken. So kann der Liverpooler seinen Linksschuss nicht vollends kontrollieren, der gerät ihm viel zu hoch.

Von links zieht Ibrahim Adel zur Mitte, feuert halblinks von der Strafraumgrenze. Der Rechtsschuss kommt unten aufs kurze Eck. Dieses dichtet Washington Arubi konsequent ab.

Zizo scheitert mit Volleyschuss! Über links spielen sich Ibrahim Adel und Mohamed Hamdi durch. Letzterer flankt. Auf Höhe des zweiten Pfostens stürmt Zizo heran, nimmt den Ball volley und jagt ihn mit dem rechten Fuß über die Kiste.

Auch Mario Marinică tauscht jetzt doppelt. Unter anderem räumt Torschütze Prince Dube das Feld. Neu ins Spiel kommen Prosper Padera und Tawanda Maswanhise.

Jetzt kommen die Nordafrikaner mal über rechts. Fast von der Grundlinie flankt Zizo. Mostafa Mohamed hält irgendwie den Schädel rein, bringt den Ball aber nicht annähernd aufs Tor.

Kurz nach dem Ausgleich justiert Hossam Hassan nach, bringt mit Ibrahim Adel und Zizo zwei frische Leute. Der Trainer des Rekordchampions will natürlich mehr.

Tooor für Ägypten, 1:1 durch Omar Marmoush
Links von der Mittellinie spielt Mohamed Hamdi den langen Ball. Die Simbabwer sind kurz unaufmerksam. So entwischt Omar Marmoush, stürmt links in den Strafraum. Aus sicherlich nicht optimalem Winkel wuchtet der Ex-Frankfurter seinen Rechtsschuss seitlich vom Torraum unter die Latte und trifft zum zweiten Mal bei seinem dritten Africa Cup.

Simbabwe fährt einen Entlastungsangriff. Aus dem Mittelkreis spielt Prince Dube einen guten Pass auf Macauley Bonne. Dieser gelangt links in den Sechzehner und zieht mit dem linken Fuß ab. Der Ball rutscht Mohamed El Shenawy durch die Hände, im Nachfassen bekommt der Torhüter die Sache aber geregelt.

Ägypten wird immer überlegener. Der Ballbesitz bewegt sich auf 80 Prozent zu. Ein Schuss von Omar Marmoush aus zentraler Position wird von Gerald Takwara zur Ecke abgelenkt, die im Anschluss nichts einbringt.

Gelbe Karte für Godknows Murwira (Simbabwe)
Über einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte können sich die Warriors Luft zum Durchatmen verschaffen. Godknows Murwira lässt sich bei der Ausführung viel Zeit und sieht wegen dieser Spielverzögerung Gelb.

Im Sechzehner verlängert Mostafa Mohamed per Kopf. Anschließend möchte Yasser Ibrahim das Spielgerät aufs Tor schädeln. Da steht Simbabwes Munashe Garananga im Weg, bekommt die Kugel aus kurzer Distanz an den angelegten Arm. Die Ägypter fordern Elfmeter, bekommen den aber nicht.

Seit Wiederbeginn spielt nur Ägypten. Einen zu kurz abgewehrten Ball nimmt Omar Marmoush auf, bringt die Kugel aus etwa 15 Metern mit der rechten Fußspitze aufs Tor. Washington Arubi ist zur Stelle und pariert.

Von der linken Seite fliegt der Ball in Simbabwes Sechzehner. Mostafa Mohamed rutscht auf Höhe des ersten Pfostens in diese Hereingabe, erwischt den Ball aber nicht richtig.

Ein gutes Spiel macht der deutsche Drittligaspieler in Reihen Simbabwes. Jonah Fabisch nimmt gerade wieder Mohamed Salah den Ball ab, tut das nicht zum ersten Mal in dieser Partie.

Omar Marmoush ist seit der taktischen Umstellung im ersten Durchgang Dreh- und Angelpunkt, nahezu jeder ägyptische Angriff läuft über den ehemaligen Bundesligaspieler.

Ohne weitere personelle Veränderungen schickt Hossam Hassan seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt. Der ägyptischer Trainer hatte ja bereits während der ersten Hälfte mit einem taktischen Wechsel eingegriffen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Simbabwe in dieser Partie der Gruppe B gegen Ägypten überraschend mit 1:0. Dabei hatten die Pharaonen gut in die Partie gefunden, spielten zu Beginn sehr ordentlich und dominierten den Kontrahenten eine Viertelstunde lang klar. Dabei ergaben sich durchaus Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Dann trauten sich die Warriors allmählich mehr zu und versenkten effizient ihren zweiten Torschuss. Zudem bekamen die Männer von Trainer Mario Marinică die anfangs großen Lücken in der Hintermannschaft geschlossen, standen nun kompakter. Mit gewachsenem Selbstvertrauen spielte man eine Zeit lang gut mit. Zuletzt hatte Ägypten wieder deutlicher das Kommando und schnupperte am Ausgleich.

Abermals flankt Mohamed Salah von rechts. Auf Höhe des ersten Pfostens kommt Trézéguet zum Kopfball, verlängert die Hereingabe aufs Tor. Washington Arubi pariert.

Omar Marmoush wirkt in dieser Phase sehr aktiv, bedient in der Box Mohamed Salah. Mit zwei Schussversuchen kommt der Liverpooler nicht durch. Den abprallenden Ball nimmt Marmoush direkt, bleibt aber ebenfalls hängen.

Jetzt spielt Ägypten mal schnell und direkt. Letztlich legt Omar Marmoush die Kugel mit der Bannannahme am Gegner vorbei und kommt an der Strafraumgrenze zum Rechtsschuss. Doch der fliegt abermals deutlich über den Kasten von Washington Arubi. Munashe Garananga ist da aber auch noch dran. Die Ecke bringt anschließend nichts ein.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Trézéguet (Ägypten)
Jetzt eilt Trézéguet links in die Box, sieht sich Godknows Murwira gegenüber und lässt sich plump fallen. Dem Referee bleibt die Schwalbe nicht verborgen, es gibt Gelb.

Dann rackert sich der Rekordchampion wieder vergeblich ab. Die Ägypter sind ausgiebig in der gegnerischen Hälfte am Werk, kommen aber nicht durch, finden keine Lücken.

Aus halblinker Position bringt Omar Marmoush einen guten Distanzschuss an, feuert das Ding mit dem rechten Fuß hoch aufs Tor. Da ist Washington Arubi gefordert, lenkt den Ball irgendwie über die Querlatte.

Obwohl die Pharaonen weiterhin die größeren Spielanteile haben, versuchen die Simbabwer, regelmäßig Nadelstiche zu setzten. Jetzt tut das Washington Navaya mit einem Distanzschuss. Der Ball rollt links am Tor vorbei.

Früh sieht sich Hossam Hassan zum Handeln gezwungen, nimmt Emam Ashour aus dem Spiel und bringt dafür Mostafa Mohamed. Der ägyptische Trainer möchte taktisch etwas verändern.

Gelbe Karte für Marwan Attia (Ägypten)
Bei einem langen Ball bringt Marwan Attia den zu enteilen drohenden Daniel Msendami zu Fall und holt sich für dieses taktische Foul die Gelbe Karte ab.

Mitunter stehen sich die Nordafrikaner selbst im Weg. Jetzt möchte Omar Marmoush links raus passen, schießt aber einen Mannschaftskameraden an. So geht der Ball verloren.

In dieser Phase haben die Ägypter wieder vermehrt den Ball, wissen damit aber wenig anzufangen. Inzwischen stehen die Simbabwer defensiv viel besser und kompakter, lassen nicht mehr diese Lücken zu wie noch zu Beginn.

Auf der Gegenseite segelt eine Flanke von Marwan Attia von rechts in die Box. In halblinker Position versucht es Omar Marmoush volley, trifft die Kugel bei diesem Seitfallzieher aber nicht voll. So hat Washington Arubi mit dem Schussversuch keine Mühe.

Erneut gelangt Simbabwe in den Strafraum und beschwört Gefahr herauf. Daniel Msendami tankt sich dort rechts durch und zieht mit dem rechten Fuß ab. Diesen Ball muss Mohamed El Shenawy prallen lassen. Washington Navaya setzt nach, doch Ägyptens Keeper packt dann doch rechtzeitig zu.

Effizient nutzt der Außenseiter seinen zweiten Torschuss und liegt überraschend in Führung. Auf das Selbstvertrauen wirkt sich das unübersehbar aus. Bei den Ägyptern läuft nun schon seit geraumer Zeit nicht mehr viel zusammen.

Tooor für Simbabwe, 0:1 durch Prince Dube
Über rechts greifen die Warriors an. Von dort bringt Emmanuel Jalai den Ball herein. Im Sechzehner nimmt Prince Dube Dieses Zuspiel glänzend in der Drehbewegung an, verschafft sich den nötigen Freiraum und schießt aus leicht nach rechts versetzten zwölf Metern mit dem linken Fuß überlegt und unhaltbar ins linke Eck. Das ist der erste Treffer des Stürmers beim Africa Cup, zum zweiten Mal ist er bei einer Endrunde dabei.

Wenig später schaffen es die Warriors erneut in die Box. In zentraler Position bemüht sich Jonah Fabisch um den Torabschluss, kann da aber nicht unbedrängt zu Werke gehen. So wird das ein Ball für Mohamed El Shenawy.

Aus diesem Eckstoß von der linken Seite ergibt sich für die Simbabwer nichts Nennenswertes.

Aktuell kann der Außenseiter den Ball mal wieder eine Zeit lang behaupten. Überwiegend passiert das in der eigenen Hälfte. Dann tastet man sich zaghaft nach vorn. Aus großer Distanz zieht Prince Dube ab. Der Schuss misslingt völlig, bringt aber die erste Ecke.

Ashour frei und volley! Dann greift schon wieder Ägypten an. Von der rechten Seite flankt Mohamed Salah mit dem linken Fuß. Am linken Torraumeck taucht Emam Ashour ganz frei auf, versucht es volley mit dem rechten Fuß. Der Ball fliegt am langen Eck vorbei.

Nun nimmt auch Simbabwe mal am Spiel teil, zeigt sich zumindest mal am gegnerischen Strafraum. Weiter kommen den Warriors allerdings nicht.

Immer wieder spielen sich die Pharaonen nach Belieben durch, gelangen in den Sechzehner. Simbabwe verteidigt mit Mühe. Halblinks an der Strafraumgrenze kommt Marwan Attia dennoch zum Schuss, setzt diesen aber zu hoch an.

Gelbe Karte für Washington Navaya (Simbabwe)
Früh greift der Unparteiische zum gelben Karten. Den bekommt Washington Navaya nach einem Ellbogeneinsatz gegen Hossam Abdelmaguid zu sehen.

Plötzlich hat Mohamed Salah auf rechts viel Platz, kommt zur Flanke. Links im Torraum gestaltet sich der Winkel für den Kopfball von Omar Marmoush nicht optimal. Washington Arubi pariert spektakulär auf der Linie.

Dieser Eckstoß wird kurz ausgeführt. Wenig später bremst eine Abseitsposition von Trézéguet die ägyptischen Bemühungen aus.

Jetzt spielen sich die Ägypter links in die Box. Dort ist Emam Ashour am Werk, moniert nach seinem Schuss ein Handspiel. Das aber ist der Bauch von Munashe Garananga. Folgerichtig gibt es lediglich eine Ecke.

Rasch deutet sich an, dass Ägypten zum Kreis der Turnierfavoriten gehört. Die Pharaonen bemühen sich ausgiebig ums Spiel, sind überwiegend am Ball, schaffen es aber noch nicht bis an den Sechzehner.

Soeben gibt Schiedsrichter Issa Sy aus dem Senegal die Partie frei.

Zum 13. Mal stehen sich beide Nationalteams gegenüber. Den einzigen Sieg für Simbabwe gab es 1992 im Rahmen einer WM-Qualifikation (2:1). Ägypten feierte bislang sieben Erfolge – sechs davon zuletzt in Serie. Darunter befanden sich auch zwei Vergleiche beim Africa Cup. Die Pharaonen gewannen die Gruppenspiele 2004 in Tunesien mit 2:1 und 2019 in Ägypten mit 1:0.

Ägypten blieb in der Qualifikation ungeschlagen, startete mit vier Siegen und begnügte sich erst dann zweimal mit einem Remis. So hielt man Botswana, Mauretanien und Kap Verde auf Distanz. Somit sind die Pharaonen zum 27. Mal beim Africa Cup dabei und damit Rekordteilnehmer. Ferner sind die Nordafrikaner mit sieben Titeln auch Rekordchampion. Der letzte Triumph liegt allerdings schon eine Weile zurück (2010). Die Ägypter durften auch schon bei drei Weltmeisterschaften mitmischen – zuletzt 2018.

Zu einer WM hat es Simbabwe noch nie geschafft, spielt bei der Afrikameisterschaft, die es immerhin seit 1957 gibt, auch erst zum sechsten Mal mit und hat bisher nie die Vorrunde überstanden. Fürs aktuelle Turnier qualifizierten sich die Warriors als Zweiter der Gruppe J hinter den Kamerunern, gegen die man die einzige Niederlage kassierte (1:2). Darüber hinaus gelangen zwei Siege und drei Unentschieden. Damit ließ man Kenia und Namibia hinter sich.

Bei Simbabwe sticht uns Jonah Fabisch ins Auge. Dabei handelt es sich um einen in Kenia geborenen Mittelfeldspieler, der seine fußballerische Ausbildung beim Hamburger SV genoss und derzeit beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue spielt. Dann wäre da noch Knowledge Musona, einst in Hoffenheim und Augsburg tätig. Insgesamt stehen derzeit zwölf der Spieler in Europa unter Vertrag – allerdings nicht bei den ganz großen Klub. In der englischen Premier League spielt Tawanda Chirewa bei den Wolverhampton Wanderers – in dieser Saison aber nur ein Mal. Immerhin Champions League spielt Munashe Garananga beim dänischen Meister FC Kopenhagen. Trainiert werden die Simbabwer vom Rumänen Mario Marinică.

Ägyptens Nationalteam wird angeführt von Kapitän Mohamed Salah. Der Stürmerstar des FC Liverpool ist natürlich der bekanntes Spieler, in der englischen Premier League spielt aber auch der Ex-Frankfurter Omar Marmoush (Manchester City). In Europa steht ferner Mostafa Mohamed vom FC Nantes unter Vertrag. Darüber hinaus spielt ein Großteil des 28-köpfigen Kader in der Heimat. 22 Profis verdienen ihr Geld in der ägyptischen Premier League. Trainer ist Hossam Hassan, Ägyptens Rekordtorschütze.