Fazit:
Der SSV Ulm 1846 trennt sich mit 1:1 von der zuletzt dreimal in Serie geschlagenen SpVgg Greuther Fürth und geht nach dem fünften Unentschieden in Serie auch aus dem 14. Spieltag als Tabellen-16. hervor. Nach dem auf verwandelten Strafstößen Greens (16.) und Telalovićs (45.+1) beruhenden 1:1-Pausenunentschieden kamen beide Teams zu Wiederbeginn durch Gießelmann (50.) bzw. Brandt (51.) zu guten Chancen. In einer offeneren Partie als vor dem Kabinengang übernahm das Kleeblatt etwa ab der Stundenmarke wieder die Kontrolle und ließ durch eine Direktabnahme Hrgota eine weitere Gelegenheit zur Führung ungenutzt (63.). In der Schlussphase steigerte sich der Aufsteiger im Vorwärtsgang und hätte durch Higl das Siegtor erzielen können, doch der Joker spielte bei freier Schussbahn einen unpräzisen und nicht zu erreichenden Querpass (79.). Der SSV Ulm 1846 tritt am nächsten Samstag bei Hannover 96 an. Die SpVgg Greuther Fürth empfängt dann Hertha BSC. Einen schönen Tag noch!

Ulm wirkt in den letzten Minuten frischer, spielt noch einmal mutig nach vorne. Fürth kommt etwas müde daher und würde den einfachen Punktgewinn nun wohl unterschreiben.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Der Nachschlag im Donaustadion soll 180 Sekunden betragen.

Gibt es im Donaustadion noch einen späten Sieger? Während der SSV vor seinem fünften Remis hintereinander steht, würde Fürth immerhin eine Niederlagenserie von drei Ligapartien beenden.

Gelbe Karte für Philipp Müller (SpVgg Greuther Fürth)
Der eben eingewechselte 20-Jährige stößt Krattenmacher unweit der Mittellinie zu Boden. Zum neunten Mal in dieser Partie zückt Schiedsrichter Patrick Schwengers die Gelbe Karte.

Münz und Müller sind Jan Siewerts Joker Nummer drei und vier. Meyerhöfer und Massimo sehen sich den Rest der Partie von der Bank aus an.

Die Spatzen übernehmen das Kommando, wollen in dieser Schlussphase das Siegtor erzwingen. Sie kommen nun wuchtig daher, brauchen aber noch etwas mehr Cleverness am und im gegnerischen Strafraum.

Higl vergibt die Riesenchance zum 2:1! Nach einem traumhaften Steilpass Krattenmachers hat der eben eingewechselte Mittelstürmer auf halblinks freie Bahn in Richtung Fürther Kasten. Im Sechzehner angekommen, will er unnötigerweise noch einmal querlegen für den mitgelaufenen Kahvić. Das Anspiel ist ungenau und kann daher durch Mhamdi geklärt werden.

Auf Seiten der Schwaben betreten Chessa und Higl den Rasen. Aus dem Spiel gehen Brandt und Torschütze Telalović.

Keller zieht von seiner linken Außenbahn in den Halbraum und nimmt aus gut 18 Metern Maß. Der wuchtige, aber unplatzierte Versuch ist leichte Beute für den Fürther Schlussmann Noll.

Gelbe Karte für Philipp Strompf (SSV Ulm 1846)
Strompfs absichtliches Handspiel bringt ihm seine fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison ein. Er fehlt damit am nächsten Samstag in Hannover.

Nachdem Hrgotas Steilpass durch eine Grätsche Kolbes genau in den Lauf Massimos abgefälscht worden ist, kann der Ex-Stuttgarter den herauslaufenden Keeper Thiede am linken Fünfereck zunächst umkurven, doch dann wird der Winkel zu spitz. Er legt ab für Joker Futkeu, der mit seinem direkten Linksschuss an einem Verteidiger hängen bleibt.

Auch Jan Siewert tauscht doppelt. Er bringt Jung und Futkeu für den verwarnten Bansé und Mustapha.

Der Aufsteiger kann sich befreien, schiebt in Ballbesitz mutiger vor. Mit einem Unentschieden ließe der SSV zwar wieder Preußen Münster hinter sich; wirklich voran kommt er aber nur mit einem Sieg.

Gelbe Karte für Luka Hyryläinen (SSV Ulm 1846)
Auch der Finne ist ab sofort vorbeleastet, nachdem er mit einer Grätsche den Ball verpasst und nur Green erwischt hat. Der Amerikaner landet unglücklich und bleibt daraufhin liegen, macht aber ohne Behandlung weiter.

Thomas Wörle schickt mit Kahvić und dem wieder einsatzbereiten Kapitän Reichert die ersten beiden Einwechselspieler ins Rennen. Röser und Allgeier verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Gelbe Karte für Marco Meyerhöfer (SpVgg Greuther Fürth)
Meyerhöfer stoppt einen schnellen Gegenstoß der Schwaben mit einem Foul an Brandt. Dieses ist taktischer Natur und zieht eine Gelbe Karte nach sich.

Hrgota mit der Direktabnahme! Infolge einer Gästeecke von der linken Fahne produziert Kolbe am nahen Fünfereck eine Bogenlampe, die sich im Strafraumzentrum senkt. Hrgota visiert aus 14 Metern mit dem linken Innenrist das linke Kreuzeck an und verfehlt dieses knapp.

Das Kleeblatt arbeitet im Mittelfeld wieder konsequenter gegen den Ball und verschafft sich damit Feldvorteile. Nur ein dreifacher Punktgewinn würde einen echten Befreiungsschlag im Tabellenkeller bedeuten.

Gelbe Karte für Aaron Keller (SSV Ulm 1846)
Keller wird von Mustapha im Mittelfeld ausgespielt, woraufhin er seinen Gegenspieler zu Boden reißt. Die fünfte Verwarnung des Nachmittags ist fällig.

Fürth macht zu wenig aus seinen Strafraumsituationen! Erst zögert auf der rechten Strafraumseite nach einem Flugball Hrgotas zu lange mit einem Abschluss und bleibt an Abwehrmann Kolbe hängen. Dann bricht Meyerhöfer wenige Meter entfernt an die Grundlinie durch, flankt aber direkt in die Hände Thiedes.

Green bleibt mit der Ausführung des Freistoß in der schwarzen Mauer hängen.

Gelbe Karte für Bastian Allgeier (SSV Ulm 1846)
Green wird unweit der halblinken Strafraumkante durch einen seitlichen Tritt Allgeiers zu Fall gebracht. Zum Freistoß in gefährlicher Position gesellt sich eine Gelbe Karte.

Die Spatzen sind nach dem Seitenwechsel mutiger, tragen nun ihren Teil zu einer offenen Partie bei. Sollten sie gewinnen, verließen sie nicht nur die Abstiegszone, sondern rückten auf Rang 13 vor.

Brandt verlangt Noll alles! Der 23-Jährige taucht halblinks direkt vor der letzten gegnerischen Linie auf und zirkelt den Ball aus 17 Metern auf die obere linke Ecke. Noll verhindert den Einschlag mit einer tollen Parade.

Massimo findet Gießelmann! Der Ex-Stuttgarter taucht an der linken Strafraumlinie auf und gibt hart und halbhoch an die Fünferkante. Gießelmann nickt aus dem Lauf in Richtung rechter Ecke und verfehlt diese knapp.

Weder Thomas Wörle noch Jan Siewert haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Donaustadion! Im zweiten Match unter Jan Siewert zeigt Fürth nach drei Ligapleiten in Serie über weite Strecken eine ordentliche Spielanlage, zieht aus seinen vielen Offensivszenen aber zu wenige zwingende Abschlüsse. Ulm hat sich nach sehr passiven ersten 30 Minuten in das Spiel gekämpft und darf berechtigterweise auf den fünften Punktgewinn in Serie hoffen.

Halbzeitfazit:
1:1 steht es zur Pause der Zweitligasonntagspartie zwischen dem SSV Ulm 1846 und der SpVgg Greuther Fürth. Das Kleeblatt war von Anfang an spielbestimmend und zeigte eine hohe Präsenz im letzten Felddrittel, suchte abschlussreife Positionen zunächst aber vergeblich. Nach einem durch den VAR aufgedeckten Handspiel Rösers bekam es einen Strafstoß zugesprochen, den Green sicher verwandelte (16.). Die Spatzen blieben zurückhaltend und schrammten doch knapp am Ausgleich vorbei: Röser brachte einen Konter aus hauchdünner Abseitsstellung erfolgreich zu Ende (23.). In der jüngsten Viertelstunde gestaltete Ulm die Kräfteverhältnisse ausgeglichener und belohnten sich für diesen Aufwärtstrend. Einen von Dietz verursachten Elfmeter nutzte Telalović zum Ausgleich (45.+1). Bis gleich!

Gelbe Karte für Sacha Bansé (SpVgg Greuther Fürth)
Nachdem er vergeblich versucht hat, einen Ulmer Konter in der Entstehung mit einem Handspiel zu stoppen, wird Bansé verwarnt.

Fürth taucht nach längerer Zeit vorne auf, erarbeitet sich eine Ecke. Weder Hrgotas Ausführung noch ein zweiter Versuch bringen die Ulmer Abwehr ernsthaft in Bedrängnis.

Die Partie ist zu diesem Zeitpunkt sehr intensiv und von vielen Fouls im Mittelfeld geprägt. Dies spielt den spielerisch unterlegenen Schwaben in die Karte, die das Momentum nutzen wollen, um noch vor der Pause in Führung zu gehen.

Gelbe Karte für Niko Gießelmann (SpVgg Greuther Fürth)
Gießelmann bringt Meier im Mittelfeld erneut unsanft zu Fall. Nun wird der Fürther mit der 17 auf dem Rücken mit einer Gelben Karte bestraft.

Tooor für SSV Ulm 1846, 1:1 durch Semir Telalović
Telalović lässt das Donaustadion beben! Der Angreifer schiebt den Ball mit dem rechten Innenrist auf die rechte Ecke. Noll hat sich für die richtige Seite entschieden, doch der Ball rollt während seines Sprungs unter seinem Körper durch.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 8
Wegen der vielen Unterbrechungen sollen acht Minuten nachgespielt werden.

Noll, der weiterhin Nasenbluten hat, lässt sich vor der Ausführung noch einmal behandeln.

... nach mehrmaliger Begutachtung legt sich Patrick Schwengers fest: Es gibt Strafstoß für Ulm!

Krattenmacher tankt sich über halblinks in den Sechzehner und geht dort in den Zweikampf mit Dietz, der dabei den linken Arm ausfährt und den Ulmer wohl am Hals trifft. Der Unparteiische entscheidet sich gegen einen Strafstoß, hat aber einmal mehr Kontakt zum VAR...

Das Kleeblatt kombiniert sich - vornehmlich über rechts - immer wieder in den heimischen Strafraum, macht aus den vielen Kontakten dort aber viel zu wenig. In der Tiefe ist die Vorgehensweise von Hrgota und Co. zu umständlich.

Noll ist wieder auf den Beinen, sodass die Partie fortgesetzt werden kann.

Fürths Schlussmann Noll ist bei seiner jüngsten Rettungsaktion mit seinem Kopf gegen das rechte Schienbein seines Kollegen Dietz geprallt und muss behandelt werden.

Ulm steigert sich im Angriff! Der durch Krattenmacher auf die linke Strafraumseite geschickte Keller passt auf Höhe der Fünferkante flach und hart nach innen. Vor Telalović wirft sich Fürths Torhüter Noll auf den Ball.

Der aufgerückte Michalski legt den Ball nach einer Freistoßflanke in den heimischen Sechzehner per Kopf für Mustapha ab, der aus zentralen zehn Metern direkt mit dem linken Spann schießen will. Allgeier steht im Weg und blockt.

Gelbe Karte für Niclas Thiede (SSV Ulm 1846)
Nach einem ausgebliebenen Freistoß sind die Heimfans erbost. Auch SSV-Schlussmann Thiede ist sauer und handelt sich wegen Meckerns die erste Gelbe des Nachmittags ein.

Die Wörle-Truppe baut ihre Anteile zur Halbstundenmarke aus, kommt bei geordneter Defensive Fürths aber ideenlos daher. Dies verwundert nicht, stellt sie doch mit zwölf Saisontoren die zweitschlechteste Offensive des Unterhauses.

Meier wird durch ein Foul des im Kampf um einen freien Ball leicht wegrutschenden Gießelmann zu Fall gebracht. Glücklicherweise ist der ehemalige Dresdener schnell wieder auf den Beinen.

Massimo hat das 0:2 auf dem Fuß! Der Ex-Stuttgarter behauptet den Ball auf der linken Sechzehnerseite gegen Allgeier und will ihn aus gut zwölf Metern mit dem rechten Fuß in die lange Ecke schlenzen. Der verfehlt er letztlich klar.

... Referee Patrick Schwengers wird aus Köln informiert: Röser hat eine Fußlänge im Abseits gestanden. Der Treffer wird nicht nachträglich gegeben.

Am Ende eines Konters über links taucht Röser nach Telalovićs halbhohem Anspiel mittig frei vor dem Gästekasten auf und überwindet Noll aus gut 13 Metern mit einem Linksschuss in die obere rechte Ecke. Daraufhin geht die Fahne des Assistenten wegen Abseits hoch, doch diese Entscheidung muss noch kontrolliert werden...

In der Live-Tabelle zeigt sich, dass ein Dreier ein Befreiungsschlag für Fürth wäre. Mit einem solchen würde der Vorsprung auf die Abstiegszone auf vier Punkte verdoppelt werden.

Wegen der Ballbesitz- und Feldvorteile ist die Führung der Franken nicht unverdient. Dennoch ist es für den Gast etwas glücklich, schließlich war der verwandelte Elfmeter der erste nennenswerte Abschluss.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Julian Green
Green bringt das Kleeblatt nach vorne! Der Amerikaner verlädt SSV-Schlussmann Thiede durch ein leichtes Verzögern und schiebt den Ball dann mit dem rechten Innenrist in die freie rechte Ecke ein.

... und er entscheidet auf Strafstoß für die SpVgg!

Einen wuchtigen linken Spannschuss Gießelmanns hat Röser an der Strafraumkante mit dem linken Arm, der leicht abgespreizt ist, geblockt. Schiedsrichter Patrick Schwengers hat ursprünglich auf Weiterspielen entschieden, wird nun aber vom VAR in die Review-Area gerufen...

Der SSV kann bisher nicht die Marschroute seines Cheftrainers Thomas Wörle umsetzen, das Spiel aktiv mitzugestalten. Er ist fast ausschließlich in der Arbeit gegen den Ball gefordert. Immerhin hat er noch keine Chance zugelassen.

Der durch Massimo auf der rechten Strafraumseite bediente Hrgota sucht Mustapha mit einer halbhohen Hereingabe. Im Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt ist Abwehrmann Strompf vor Fürths Mann mit der acht auf dem Rücken zur Stelle.

Die Spatzen schaffen die ersten Kontakte im letzten Felddrittel, verpassen über ihre rechte Außenbahn aber eine Hereingabe in den gegnerischen Sechzehner.

Das Kleeblatt greift den Aufbau der Gastgeber früh an und hält den Schwerpunkt des Geschehens damit in den Anfangsminuten jenseits der Mittellinie. Der Aufsteiger leistet sich noch einige ungenaue Anspiele.

Green flankt einen Freistoß aus dem linken Mittelfeld auf die nahe Sechzehnerseite. Hrgota kommt zunächst an den Ball, wird vor einer weiteren Verarbeitung aber durch Allgeier gestoppt.

Ulm gegen Fürth – Durchgang eins im Donaustadion ist eröffnet!

Soeben haben die 22 Akteure den Rasen betreten.

Beim Kleeblatt, das zwei seiner drei Siege in der Fremde einfuhren und das in den letzten fünf Partien durchschnittlich 3,2 Gegentore kassierte, stellt Coach Jan Siewert nach der 2:3-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC dreimal um. Meyerhöfer, Bansé und Mustapha nehmen die Plätze Astas (Infekt), Srbenys (Gelbsperre) und Müller (Bank) ein.

Auf Seiten der Spatzen, deren Offensive mit zwölf Treffern die zweitschwächste des nationalen Fußball-Unterhauses ist und deren Abwehr erst 15 Gegentore zuließ (geteilt drittbester Wert), hat Trainer Thomas Wörle im Vergleich zum 2:2-Auswärtsunentschieden bei Hertha BSC vier personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Gaal, Higl (beide auf der Bank), Ulrich (muskuläre Probleme) und Maier (Gelbsperre) beginnen Strompf, Krattenmacher, Hyryläinen und Röser.

Die SpVgg Greuther Fürth hat das Debüt Jan Siewerts als dritter Cheftrainer in dieser Hinrunde verpatzt. Hatten die 1:5-Heimklatsche gegen den SV Darmstadt 98 und die 0:1-Auswärtsniederlage beim 1. FC Köln zur vorzeitigen Demission des eigentlich bis zur Winterpause eingeplanten Leonhard Haas geführt, mussten sich die Franken am letzten Samstag dem Karlsruher SC trotz einer 1:0-Pausenführung mit 2:3 geschlagen geben. Fürth liegt aktuell nur noch zwei Punkte vor der Abstiegszone.

Viermal hintereinander hat der SSV Ulm 1846 zuletzt unentschieden gespielt, nämlich beim SV Darmstadt 98 (1:1), gegen den FC Schalke 04, beim 1. FC Magdeburg (jeweils 0:0) und bei Hertha BSC (2:2). In der Hauptstadt sicherte er sich das Remis trotz zweimaligen Rückstands; Telalović (38.) und Krattenmacher (59.) trafen. Nachdem sechs der ersten neun Partien verloren gegangen sind, ist der schwäbische Aufsteiger mittlerweile konkurrenzfähig, tritt durch die fehlenden Dreier aber auf der Stelle: Mit elf Zähler belegt Ulm den 16. Tabellenplatz.