Fazit:
Real Madrid schlägt Atlético Madrid mit 4:3 im Elfmeterschießen und schaltet den Stadtrivalen damit einmal mehr in der Königsklasse aus. Dabei hätten die Blancos es auch einfacher haben können, wenn Vinícius Junior nicht bereits in der 70. Minute einen Foulelfmeter kläglich verschossen hätte. Viel mehr Chancen hatte der Titelverteidiger heute allerdings gegen defensiv extrem gut sortierte Colchoneros nicht, die bereits in der 27. Sekunde den Führungstreffer markierten, der die 1:2-Hinspielniederlage egalisierte. Im Elfmeterschießen wurde dann ein Alvarez-Tor vom VAR einkassiert, weil er sich selbst das Standbein anschoss, ehe auch noch Llorente mit einem Lattenkracher vergab. Die Königlichen bleiben für die Rojiblancos damit der absolute Champions-League-Nemesis.

Elfmeter verwandelt Real Madrid: Antonio Rüdiger
Antonio Rüdiger hat nun die große Chance, die Blancos ins Viertelfinale zu schießen, und nutzt diese. Bei dem Schuss aufs linke Eck ist Oblak zwar noch dran, aber der Keeper kann den Einschlag nicht mehr entscheidend verhindern. Enge Kiste, aber der Ball zappelt im Netz und Real Madrid ist damit durch.

Elfmeter verschossen Atlético Madrid: Marcos Llorente
Marcos Llorente nutzt die Chance nicht und nagelt den Strafstoß aufs linke obere Eck ans Lattenkreuz.

Elfmeter verschossen Real Madrid: Lucas Vázquez
Lucas Vázquez schießt viel zu halbherzig und Jan Oblak hat die Ecke. Der Keeper bringt sein Team zurück.

Elfmeter verwandelt Atlético Madrid: Ángel Correa
Wahnsinn! Auch Correa rutscht weg und Courtois hat sogar die Ecke, aber der Schuss ist hart genug und zappelt trotzdem im Netz.

Elfmeter verwandelt Real Madrid: Federico Valverde
Valverde vollstreckt ebenfalls sehr sicher im rechten unteren Eck. Oblak ist dieses Mal auf der richtigen Seite unterwegs, aber der Ball ist zu platziert.

Der VAR überprüft, ob Alvaraz sich den Elfmeter ans Standbein geschossen hat oder nicht, und kassiert den Treffer tatsächlich ein. Real Madrid führt damit!

Elfmeter verschossen Atlético Madrid: Julián Alvarez
Julián Alvarez rutscht beim kurzen Anlauf sogar noch leicht weg, nagelt die Kugel aber dennoch scharf unter die Querlatte. Nichts zu machen für Thibaut Courtois. Dann allerdings meldet sich der VAR...

Elfmeter verwandelt Real Madrid: Jude Bellingham
Auch Bellingham lässt Oblak keine Chance und vollstreckt unten rechts. Oblak springt erneut nach links.

Elfmeter verwandelt Atlético Madrid: Alexander Sørloth
Eiskalt. Sørloth schießt mit roher Gewalt im rechten unteren Eck ein. Courtois ist aber ohnehin in die falsche Ecke unterwegs.

Elfmeter verwandelt Real Madrid: Kylian Mbappé
Kylian Mbappé übernimmt als erster Spieler die Verantwortung und macht es ganz cool. Er verlädt Oblak und schiebt dann sicher unten rechts ein, als der Keeper nach links springt.

Gelbe Karte für Kylian Mbappé (Real Madrid)

Zwischenfazit:
Nach wie vor hat der Treffer zum 1:0 nach 27 Sekunden durch Conor Gallagher Bestand, womit es nach Hin- und Rückspiel 2:2 steht. In der insgesamt ereignisarmen Verlängerung, die von vielen Unterbrechungen geprägt war, ist keine Entscheidung gefallen. Somit geht das 240. Derbi Madrileño nun ins Elfmeterschießen.

Die kleinen Fouls und Nickligkeiten häufen sich jetzt und stören den Spielfluss empfindlich. Beide Teams wissen, dass jeder auch noch so kleine Fehler nun spielentscheidend sein kann.

Vinícius Junior kann seinen Elfmeter-Fehlschuss nicht mehr korrigieren. Carlo Ancelotti nimmt ihn vom Feld und bringt Endrick.

Gelbe Karte für Marcos Llorente (Atlético Madrid)
Derweil holt sich Marcos Llorente ebenfalls Gelb ab, weil er den Schiedsrichter in Diskussionen verstrickt. Unnötig.

Gelbe Karte für Lucas Vázquez (Real Madrid)
Lucas Vázquez muss einen Konter unterbinden und Ángel Correa per taktischem Foul stoppen. Glasklare Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Azpilicueta (Atlético Madrid)
Azpilicueta lässt bei einer Grätsche gegen Bellingham das Timing völlig vermissen und räumt den Briten rustikal ab. Das bringt ihm die Gelbe Karte ein.

Bellingham hat auf dem rechten Flügel mal etwas Platz und kann eine Flanke anbringen, die allerdings viel zu nah vors Tor der Colchoneros kommt. Da liegt das Hoheitsgebiet von Oblak, der den Ball sicher aus der Luft pflückt.

Die Blancos laufen immer wieder an, kommen aber einfach nicht zum Abschluss, weil Atlético alles wegverteidigt bekommt.

Die finalen 15 Minuten brechen an. Fällt nun keine Entscheidung, muss das Elfmeterschießen herhalten.

Immer wieder müssen Spieler - zumeist von den Rojiblancos - mit Krämpfen behandelt werden. Folgerichtig gibt es nach der ersten Hälfte der Verlängerung noch zwei zusätzliche Minuten.

Die Königlichen wirken insgesamt frischer, beißen sich an der defensiven Abwehrwand von Atlético aber weiterhin stetig die Zähne aus. Es fehlt einfach mal so ein richtig gefährlicher Ball aus dem Spiel heraus.

Vinícius Junior holt einen Eckstoß heraus, den Lucas Vázquez aber zu kurz in die Atlético-Box serviert. Die Defensive der Rojiblancos kann mühelos klären.

Lucas Vázquez tankt sich mal mit einem sehenswerten Doppelpass mit Brahim Díaz durch, setzt dann den Rechtsschuss aus sieben Metern halbrechter Position deutlich am langen Eck vorbei.

So ist es. Reinildo muss runter. Simeone schickt Azpilicueta aufs Feld.

Jetzt muss Reinildo mit Krämpfen behandelt werden. Auch bei ihm sieht es nicht so aus, als könne er noch einmal die Zähne zusammenbeißen.

Marcos Llorente findet mit einer Hereingabe von rechts Alexander Sørloth, der unter Bedrängnis aus zehn Metern aber zu wenig Kontrolle und Druck hinter seinen Kopfball bringt. Kein Problem für Thibaut Courtois, der den Ball sicher fängt.

Vinícius Junior setzt sich über links durch und bedient dann Brahim Díaz im Rückraum, dessen flacher Linksschuss aus 18 Metern aber zu zentral aufs Atlético-Tor kommt. Jan Oblak packt sehr sicher zu.

Oblak schickt Correa mit einem weiten Abschlag über rechts auf die Reise, der dann für Sørloth querlegen möchte. Rüdiger ist per Grätsche aber zur Stelle und klärt zur Ecke, die nichts weiter einbringt.

Die erste Hälfte der Verlängerung ist freigegeben.

Zwischenfazit:
Das 240. Madrider Stadtderby geht in die Verlängerung. Atlético Madrid gleicht durch das frühe 1:0 die 1:2-Hinspielniederlage aus und bringt die Führung in einem intensiven, aber chancenarmen zweiten Durchgang über die Zeit. Vinícius Junior ließ allerdings bei einem verschossenen Elfmeter die große Chance liegen, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Weder bei diesem Schuss, der deutlich über das Tor hinweg auf die Tribüne segelte, noch sonst hatte Oblak aber wirklich etwas zu tun. Die Abwehr der Colchoneros stand sehr sicher, die ihrerseits bei Umschaltsituationen deutlich zwingender waren. Allerdings hat Atlético viele Körner gelassen. Entsprechend spannend ist die Frage, was die Rojiblancos für die zusätzlichen 30 Minuten noch im Tank haben.

De Paul muss zwei Minuten lang auf dem Feld mit Krämpfen behandelt werden und zeigt an, dass es nicht weitergeht. Simeone wechselt erneut. Das dürfte alles noch nachgespielt werden.

90 Minuten sind um. Vier weitere Minuten gibt es jetzt noch on top. Reichen die nicht für eine Entscheidung, kommt noch ein halbes Stündchen drauf.

Beinahe stechen die Joker auch direkt. Ángel Correa nimmt die Kugel an der Grundlinie herrlich mit, dreht sich nach innen, setzt dann einen saftigen Linksschuss über die Querlatte hinweg.

Giuliano Simeone und Antoine Griezmann sind platt. Diego Simeone bringt seine Edeljoker Ángel Correa und Alexander Sørloth.

Samuel Lino findet sich auch gleich mit einem Abschluss ein. Sein Rechtsschuss aus 22 Metern kommt aber völlig zentral auf Thibaut Courtois. Kein Problem für den routinierten Rückhalt.

Jetzt reagiert auch Diego Simeone erstmals. Er bringt Samuel Lino für Conor Gallagher, dem das goldene Tor zum 1:0 glückte.

Ferland Mendy muss runter. Fran García übernimmt. Bei den Roijiblancos steht derweil immer noch die erste Elf auf dem Feld.

Ferland Mendy scheint sich ohne Gegnereinwirkung mit einer unglücklichen Bewegung verletzt zu haben. Er bleibt auf dem Rasen sitzen und hält sich den Oberschenkel. Das sieht nicht gut aus.

Die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit brechen an. Bleibt es bei diesem Spielstand, geht das 240. Derbi Madrileño der Geschichte in die Verlängerung.

Rodrygo hat nun ebenfalls Feierabend. Carlo Ancelotti bringt Brahim Díaz für die intensive Schlussphase.

Rodrygo zieht vom rechten Flügel aus nach innen in die Box, wo Reinildo mit einer absoluten Monstergrätsche zur Stelle ist, um seinen Gegenspieler sauber vom Ball zu trennen. Was für eine Szene! Eine Millisekunde zu spät und der Unparteiische muss den nächsten Strafstoß pfeifen. Stattdessen lässt sich Reinildo aber zurecht feiern.

Griezmann kann aus der zweiten Reihe mit links abschließen. Der zu zentrale Schuss kommt aber genau auf Courtois, der die Kugel einmal abtropfen lässt und sie dann sicher aufnimmt.

Eduardo Camavinga setzt sich stark über links durch und bedient dann Vinícius Junior, dessen Chip von der Grundlinie aus butterweich in den Lauf von Lucas Vázquez kommt. Der trifft den Ball aus neun Metern per Kopf aber nicht richtig. Der harmlose Aufsetzer kann sicher von Jan Oblak aufgenommen werden.

Simeone zieht mit viel Geschwindigkeit rechts an Mendy vorbei und zieht dann aus 14 Metern wuchtig ab. Courtois ist zur Stelle und lenkt dieses Geschoss über die Querlatte hinweg. Den anschließenden Eckstoß köpft dann Rüdiger aus der Gefahrenzone.

Elfmeter verschossen von Vinícius Junior, Real Madrid
Vinícius Junior übernimmt die Verantwortung beim Foulelfmeter und zeigt im Angesicht des gellenden Pfeifkonzerts von den Rängen tatsächlich Nerven. Der hoch angesetzte Rechtsschuss ist ein Fall für die Tribüne. Was für ein Fehlschuss!

Gelbe Karte für Clément Lenglet (Atlético Madrid)
Camavinga klärt gegen Griezmann, woraufhin die Blancos endlich mal schnell die Tiefe finden. Mbappé ist nach Steckpass durch und wird von Lenglet im Sechzehner gelegt. Das gibt Gelb für Lenglet und Elfmeter für Real Madrid!

Gelbe Karte für Giuliano Simeone (Atlético Madrid)
Giuliano Simeone räumt Vinícius Junior in einem vergleichsweise harmlosen Zweikampf ab. Der Schiedsrichter zeigt dennoch Gelb und signalisiert dem Atlético-Spieler mit drei in die Luft gestreckten Fingern, dass es hier nicht um die Härte, sondern die Summe kleinerer Fouls geht.

Carlo Ancelotti reagiert nun erstmals und vollzieht einen Doppelwechsel. Eduardo Camavinga und Lucas Vázquez sollen frische Akzente setzen.

Atlético Madrid lauert nur noch auf Konter, strahlt aber mit dieser Herangehensweise deutlich mehr Gefahr aus als die Königlichen, die in der gut postierten Defensive der Rojiblancos partout keine Lücke finden.

Beim fälligen Freistoß klingelt es beinahe erneut im Tor der Blancos. Aus kompliziertem Winkel leitet Clément Lenglet das Leder technisch stark aufs Tor weiter, das er per Kopf aus neun Metern aber um eine Haaresbreite verfehlt.

Gelbe Karte für Vinícius Junior (Real Madrid)
Vinícius Junior legt Giuliano Simeone, was ihm die Gelbe Karte und den Rojiblancos einen zentralen Freistoß aus gut 30 Metern einbringt.

Die Hausherren haben mal Platz für eine Umschaltsituation, weil Rüdiger schlampig angespielt wird, woraufhin Simeone den Ball über rechts nach vorne treiben kann. Asencio ist jedoch mit viel Speed zur Stelle und klärt per Grätsche, ehe es brenzlig wird.

Ähnlich wie im ersten Durchgang fahren die Rojiblancos die Offensivbemühungen nach zehn Minuten wieder runter und ziehen sich tief zurück. Die Merengues haben jetzt wieder mehr vom Spiel, prallen aber am gegnerischen Drittel immer wieder wie an einer Wand ab.

Mendy rutscht in der Rückwärtsbewegung weg, woraufhin Simeone Fahrt aufnimmt. Über Griezmann landet der Ball dann bei Marcos Llorente, dessen Rechtsschuss aus der Drehung scharf aufs lange Eck abgefälscht wird, dort jedoch knapp neben dem Pfosten landet. Der anschließende Eckstoß bringt dann jedoch nichts weiter ein.

Die Rojiblancos sind seit dem Seitenwechsel etwas aktiver, aber immer wieder kann Real Madrid sich spielerisch lösen, woraufhin dann sofort die defensive Grundordnung bei Atlético Madrid wiederhergestellt wird. Insgesamt ist es wirklich ein sehr starker Auftritt der Hausherren, die die Königlichen sehr effizient vom eigenen Tor fernhalten.

Griezmann holt eine Ecke heraus, die er auch selbst reinbringt. Jedoch viel zu kurz. Bellingham kann mühelos am ersten Pfosten per Kopf klären.

Julián Alvarez hat aus 21 Metern freie Schussbahn und zieht erneut mit rechts ab. Der Ball kommt nicht schlecht, aber Thibaut Courtois hat gute Sicht und faustet auch dieses Geschoss sicher aus der Gefahrenzone.

Unverändert kehren beide Teams auf den Rasen zurück. Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Atlético Madrid führt nach Blitzstart mit 1:0 gegen Real Madrid, wodurch es nach Hin- und Rückspiel 2:2-Unentschieden steht. Die Colchoneros trafen direkt beim allerersten Angriff der Partie, als Gallagher eine Hereingabe von De Paul am ersten Pfosten nach gerade einmal 27 Sekunden über die Linie grätschte. Die Blancos brauchten eine Weile, um im Spiel anzukommen, was dann gelang, weil die Colchoneros sich nach gut zehn Minuten tief fallen ließen, hinten Beton anrührten und auf Umschaltsituationen lauerten. Während die Königlichen sich kaum nennenswerte Abschlüsse erspielten, musste Courtois mehrfach gegen harte Alvarez-Schüsse den Einschlag verhindern. Eine richtig hochkarätige Chance gab es aber auf beiden Seiten nicht mehr, wodurch der Zwischenstand durchaus zum Spielverlauf passt. Alles ist damit noch offen in Madrid.

Bei einer Mbappé-Hereingabe unterläuft Pablo Barrios beim Klärversuch ein Querschläger, der Real eine Ecke einbringt. Die hohe Modrić-Hereingabe pflückt aber Oblak ganz unaufgeregt aus der Luft.

Rüdiger chippt die Kugel hoch in Richtung zweiter Pfosten, wo sich Vinícius Junior und Bellingham allerdings gegenseitig behindern. Der Ball versandet daraufhin im Toraus. Abstoß Atlético.

Julián Alvarez kann ansatzlos aus halbrechter Position mit viel Wucht aufs kurze Eck abschließen, aber Thibaut Courtois ist mit einem starken Reflex zur Stelle und klärt auch diesen Gewaltschuss zur Ecke, die nichts weiter einbringt.

Gelbe Karte für Aurélien Tchouaméni (Real Madrid)
Tchouaméni kommt gegen Griezmann zu spät und sieht dafür eine Gelbe Karte mit Folgen: Kommt Real ins Viertelfinale, verpasst er das Hinspiel gesperrt.

Giuliano Simeone holt einen weiteren Eckstoß für sein Team heraus, den Antoine Griezmann man hoch und zentral in die Box serviert. Dort schraubt sich Clément Lenglet nach oben, köpft aber unter Bedrängnis aus gut fünf Metern deutlich rechts am Tor der Blancos vorbei.

Vinícius Junior muss hinten aushelfen und tritt Antoine Griezmann gegen den Knöchel. Das bringt den Colchoneros einen vielversprechenden Freistoß aus 30 Metern zentraler Position ein, der auf dem rechten Flügel bei Marcos Llorente landet, dessen Hereingabe zur Ecke geklärt wird. Bei der Standardsituation bekommen die Blancos den Ball nicht weg, woraufhin es dann Antoine Griezmann ist, der die Kugel flach in Richtung erste Pfosten bringt. Thibaut Courtois ist aber rechtzeitig unten und fängt die Hereingabe ab.

Vinícius Junior kann zwar erneut einen hohen Diagonalball festmachen, aber der abgezockte Marcos Llorente ist nicht nur rechtzeitig zur Stelle, sondern kann den Brasilianer dann auch noch anschießen, womit er einen Abstoß herausholt.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke kommt nun doch mal Rodrygo zum Schuss aus der zweiten Reihe. Der flache Linksschuss aus 19 Metern ist aber nicht gut getroffen und stellt Oblak nicht einmal ansatzweise vor Probleme, der den Ball sicher aufnimmt.

Die Merengues kommen einfach partout nicht durch. Immer wieder verstellt Atlético effektiv alle Anspielstationen sowie den Weg zum Tor, sodass Angriffe abgebrochen werden müssen, weil nicht einmal der Versuch aus der zweiten Reihe bleibt.

Alvarez dringt mit viel Tempo links in den Real-Sechzehner ein, wo er aus 14 Metern einfach mal die linke Klebe auspackt. Der Schuss hat ordentlich Wucht, ist aber zu zentral. Courtois faustet das Pfund resolut weg.

Die Colchoneros lassen defensiv weiterhin herzlich wenig anbrennen und lauern fast ausschließlich auf Umschaltmomente. Weil die Gäste aber nicht ins offene Messer laufen, ergeben sich keine derartigen Situationen, wodurch die Partie im Moment etwas festgefahren wirkt.

Auf der anderen Seite probiert es Julián Alvarez einfach mal aus der zweiten Reihe. Ein ähnlicher Kunstschuss wie letzte Woche gelingt ihm allerdings nicht. Deutlich links vorbei.

Vinícius Junior bleibt zwar zunächst an Marcos Llorente hängen, setzt dann aber noch einmal nach und kann den Ball vom linken Flügel in den unbesetzten Strafraum bringen. Jan Oblak nimmt dort sicher auf, allerdings touchiert der Ball zuvor noch ganz leicht die Hand von Giuliano Simeone, was die Blancos auch monieren. Dem Schiedsrichter ist das aber zu wenig. Auch der VAR greift nicht ein.

Vinícius Junior macht einen Ball in die Tiefe stark fest, aber nach seinem Pass ins Zentrum wird erst Luka Modrić geblockt, ehe auch die anschließende Hereingabe von Federico Valverde nur zur Ecke abgefälscht wird. Der ruhende Ball bringt erneut nichts ein.

Atlético verdichtet das Zentrum und stellt die Anspielstationen effektiv zu. Für die Königlichen, die ihre defensive Absicherung nicht auflösen und dadurch keinerlei Überzahlsituationen kreieren, tut sich keine Lücke auf.

Die Rojiblancos zeigen jetzt ihre Vielseitigkeit, indem sie sich tief zurückfallen lassen und hinten Beton anrühren. Real Madrid hat inzwischen zwar deutlich mehr vom Spiel, prallt aber im gegnerischen Drittel immer wieder ab.

Ein hoher Diagonalball landet bei Vinícius Junior, der sofort Fahrt in Richtung Atlético-Strafraum aufnimmt. Sein Rechtsschuss aus 14 Metern wird jedoch von Marcos Llorente zur Ecke geblockt. Die kurz ausgeführte Variante bringt dann nichts weiter ein, weil Jan Oblak die Flanke letztlich sicher aus der Gefahrenzone köpft.

Die Königlichen versuchen, mit hohem Pressing dagegenzuhalten. Damit nehmen sie den Rojiblancos auch ein Stück weit den Wind aus den Segeln. Es bleibt dennoch eine sehr intensive Anfangsphase.

Die Colchoneros setzen auch direkt nach und lassen den Ball begleitet von den lautstarken Rängen mit hohem Tempo durch die eigenen Reihen laufen. Die Blancos sind noch überhaupt nicht in der Partie angekommen.

Tooor für Atlético Madrid, 1:0 durch Conor Gallagher
Alle Zeiger wieder auf Null in Madrid - Atlético geht in Führung und gleicht nach gerade einmal 27 Sekunden die 1:2-Hinspielpleite aus. Beim Angriff über rechts wird Rodrigo De Paul überhaupt nicht gestört, dessen flache Hereingabe am ersten Pfosten irgendwie durch rutscht. Conor Gallagher wirft sich mit aller Entschlossenheit rein und grätscht die Kugel vorbei am chancenlosen Thibaut Courtois ins kurze Eck. Was für ein Auftakt!

Das 240. Derbi Madrileño der Geschichte ist freigegeben. Atlético läuft in den rot-weißen Trikots über den blauen Hosen auf. Real tritt ganz in Weiß an. Los geht's!

Real Madrid führt die Bilanz im Derbi Madrileño auch insgesamt mit 117 Siegen aus 239 Aufeinandertreffen an (63 Remis, 59 Niederlagen), hatte zuletzt aber bei den heimstarken Colchoneros zumeist einen schweren Stand. Auswärts bei Atlético Madrid haben die Blancos nur ein einziges der letzten sieben Pflichtspiele gewonnen (drei Remis, drei Niederlagen).

In K.-o.-Runden der Champions League hat Real Madrid zuletzt nur sehr wenig anbrennen lassen. Gerade einmal eine einzige der letzten 18 Partien in der K.-o.-Phase der Königsklasse hat der Champions-League-Rekordsieger verloren (zwölf Siege, fünf Remis). Auch von den bisherigen zehn Champions-League-Duellen mit Atlético Madrid gingen sechs Partien an die Blancos (zwei Remis, zwei Niederlagen).

Sollte Atlético Madrid die Hinspielniederlage noch ausmerzen können, wäre es nicht das erste Mal. In drei von sechs Fällen sind die Rojiblancos in der Vergangenheit noch weitergekommen, wenn sie das Hinspiel in der K.-o.-Phase der UEFA Champions League verloren haben. Für Real Madrid hingegen wäre es durchaus ungewohnt, trotz Sieg im Hinspiel noch auszuscheiden. Die Merengues erreichten in 21 von 22 Fällen nach einem Hinspielsieg die nächste Runde.

Real Madrid nutzte den Patzer der Rojiblancos, um mit einem 2:1-Sieg gegen Rayo Vallecano an Atlético vorbeizuziehen. Carlo Ancelotti vollzieht daraufhin ebenfalls vier Wechsel an seiner Startformation: Federico Valverde, Antonio Rüdiger und Ferland Mendy erhalten den Vorzug vor Lucas Vázquez, David Alaba und Fran García (alle drei Bank). Außerdem hütet Thibaut Courtois wieder das Tor. Verterter Andriy Lunin nimmt ebenfalls auf der Bank Platz.

Schauen wir uns an, wie es beide Teams personell heute Abend angehen. Bei Atlético Madrid gibt es im Vergleich zur 1:2-Pleite bei Getafe vom Sonntag vier Veränderungen: Für Samuel Lino, Nahuel Molina, Robin Le Normand und Javi Galán (alle vier Bank) starten Conor Gallagher, Clément Lenglet, Pablo Barrios und Reinildo.

Der Titelverteidiger hat beim 2:1-Heimsieg letzte Woche die Tür zum Viertelfinale einen kleinen Spalt geöffnet, muss heute aber auswärts bei den heimstarken Colchoneros bestehen. Das ist beileibe keine leichte Aufgabe. In der K.-o.-Phase der Champions League hat Atlético schließlich keines der letzten 18 Heimspiele mehr verloren (zwölf Siege, fünf Remis).