Fazit:
Zum Auftakt in der Gruppe F holt Borussia Dortmund in seinem ersten Spiel bei der Klub-WM ein 0:0 gegen Fluminense Rio de Janeiro. Der Punkt ist aus Sicht des Bundesligisten das Beste an dieser Partie. Der BVB verzeichnete zwar etwas mehr Ballbesitz, steigerte sich in den Zweikämpfen, fand aber nie so richtig in den Fluss. Vieles blieb Stückwerk. Die Südamerikaner gingen deutlich zielgerichteter zu Werke. Eine gute Torgelegenheit musste Gregor Kobel auch zunichtemachen, doch darüber hinaus ergaben sich für die Brasilianer allenfalls Halbchancen. Sicherlich hätte sich Flu den Sieg vor 34.736 Zuschauern im MetLife Stadium zu East Rutherford etwas mehr verdient. Durch die Punkteteilung aber bleiben beide Klubs dick im Geschäft, gelten sie doch als die stärksten in der Gruppe F. Die Ausgangsposition für das Erreichen des Achtelfinale ist geschaffen, muss gegen Mamelodi Sundowns und Ulsan HD nur noch veredelt werden.

Gelbe Karte für Yan Couto (Borussia Dortmund)
Mit einer Grätsche streckt Yan Couto seinen brasilianischen Landsmann Samuel Xavier nieder und wird dann auch verwarnt, nachdem der Unparteiische die Gelbe Karte nach hektischem Suchen endlich in seiner Brusttasche gefunden hat.

Eine Ecke bekommt der BVB tatsächlich noch zugesprochen. In der Folge zieht Niklas Süle aus etwa 20 Metern ab. Der Rechtsschuss fliegt rechts auf die Kiste zu und wird von Fábio pariert.

Durchschlagskraft lässt nun auch Fluminense vermissen. Wir steuern unaufhaltsam auf ein torloses Remis zu. Oder gibt es hier noch einen Lucky Punch?

Körperlich haben die Dortmunder in dieser Schlussphase auffällig häufig das Nachsehen, werden bei ihrem Bemühen im Spiel nach vorn immer wieder von den robusten Südamerikanern abgekocht.

Beide Trainer schöpfen ihr Tauschmöglichkeiten aus, haben ihre Wechselfenster aufgebraucht.

Offenbar möchte der BVB zum Ende doch noch etwas intensiver sein Glück versuchen. Mehr Bemühen ist zu erkennen, doch in den Fluss kommen die Schwarz-Gelben auch jetzt nicht.

Für den BVB arbeitet sich Julian Ryerson auf rechts durch, kommt zur Flanke. In zentraler Position geht Daniel Svensson mit dem Schädel zu Werke, köpft aus etwa zehn Metern links am Gehäuse von Fábio vorbei.

Auf der linken Seite macht Kevin Serna fleißig Meter, schlägt dann den Haken zur Mitte und schießt umgehend mit dem rechten Fuß. Der Ball fliegt in die Arme von Gregor Kobel.

Gelbe Karte für Nonato (Fluminense RJ)
Wegen Haltens gegen Jamie Gittens holt sich Nonato die Gelbe Karte ab.

Soeben wird die offizielle Zuschauerzahl verkündet. Im riesigen MetLife Stadium haben sich heute 34.736 Zuschauer eingefunden. Die Schüssel ist also nicht einmal annähernd zur Hälfte gefüllt.

Nach der Auswechslung von Julian Brandt ziert dessen Kapitänsbinde jetzt den Arm von Gregor Kobel.

Nach einem Zuspiel von Marcel Sabitzer haut Felix Nmecha einfach mal aus dem linken Halbfeld drauf. Die Distanz ist recht groß, der Rechtsschuss zu schwach. Den Ball fängt der 44-jährige Fábio locker.

Mittlerweile sind wir bei 13:5 Torschüssen zugunsten von Fluminense. Der BVB hat weiter etwas mehr Ballbesitz und erweist sich seit Wiederbeginn als zweikampfstärker. Doch ein Tor liegt für die Schwarz-Gelben nach wie vor nicht einmal ansatzweise in der Luft.

Starke Paraden von Kobel! Nach einer Ecke für Fluminense landet der Ball halblinks in Sechzehnernähe bei Everaldo. Dessen Rechtsschuss sieht Gregor Kobel ganz spät, pariert stark und ist dann auch noch gegen den frei vor ihm auftauchenden Nonato zur Stelle, wehrt großartig ab. Letzteres riecht stark nach Abseits.

Rechts an der Strafraumkante zieht Agustín Canobbio mit dem linken Fuß ab. Der Ball hätte das lange Eck wohl verfehlt, aber Waldemar Anton geht auf Nummer sicher und hält den Schädel dazwischen.

Sicherlich wäre ein Unentschieden zum Auftakt gegen den vermeintlichen stärksten Gruppengegner kein Beinbruch. Für beide Mannschaften geht es danach noch gegen Mamelodi Sundowns und Ulsan HD. Da dürften die Punkte jeweils leichter zu machen sein. Von daher muss man heute nichts erzwingen.

Jetzt lassen die Borussen den Ball mal laufen. An der Strafraumgrenze kommt Marcel Sabitzer zum Rechtsschuss, den Fábio sicher hält. Das ist der erste Torschuss des BVB nach der Pause und der erste überhaupt, der in diesem Spiel aufs Tor kommt.

Von der rechten Seite spielt Julian Brandt am eigenen Sechzehner in die Mitte. Das ist gefährlich. Doch Gregor Kobel ist gegenüber den beiden Fluminense-Spielern eher am Ball und tritt diesen weg.

Mit seinen ersten personellen Maßnahmen verhilft Niko Kovač Neuzugang Jobe Bellingham zum Debüt im Trikot von Borussia Dortmund.

Konter Fluminense! Nun wird Everaldo steil geschickt, marschiert Richtung Sechzehner, lässt dann aber den Zug zum Tor vermissen, legt zum nachrückenden Agustín Canobbio ab. Dessen Linksschuss gerät halblinks in der Box zu schwach. Gregor Kobel hält.

Dagegen kombiniert sich Fluminense in den Sechzehner. Jhon Arias erwischt den Ball noch vor der Grundlinie, bringt ihn zur Mitte. Gregor Kobel fängt das Ding ab.

Einen Torschussversuch hat der BVB seit Wiederbeginn noch nicht angebracht, doch immerhin schaut das in den Zweikämpfen jetzt besser aus. Spielerisch abheben kann sich die Borussia noch immer nicht.

Gregor Kobel lässt sich erneut auf den Rasen nieder, signalisiert Probleme. Offenbar bereiten ihm Kopf oder Nacken Schwierigkeiten. Zur Sicherheit läuft sich Ersatzkeeper Alexander Meyer warm. Dann aber probiert es Kobel nochmals.

Nach einer Spielverlagerung nimmt Samuel Xavier den Ball rechts in der Box sauber an, legt dann kurz zurück. Hércules zieht direkt mit dem rechten Fuß ab, schießt aber viel zu hoch.

Kobel muss etwas länger behandelt werden, steht jetzt aber wieder und kann weiter mitmischen.

Nach einem langen Schlag von Fábio lässt Waldemar Anton seinem Keeper den Vortritt. Gregor Kobel ist weit vor seinem Sechzehner zur Stelle und prallt mit Everaldo zusammen. Beide bleiben liegen.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt dieses ersten Aufeinandertreffens der beiden Klubs.

Halbzeitfazit:
Noch sind keine Tore gefallen im MetLife Stadium zu East Rutherford zwischen Fluminense Rio de Janeiro und Borussia Dortmund. Einen Treffer hatten sich allenfalls die Brasilianer verdient, die von Beginn an zielstrebiger zu Werke gingen und einige recht ordentliche Torabschlüsse verzeichneten. Hochkarätige Chancen waren allerdings nicht dabei. Von derartigen Gelegenheiten war der BVB weit entfernt. Zwar hatten die Schwarz-Gelben etwas mehr Spielanteile, machten daraus aber kaum etwas. Wenn sich mal verheißungsvolle Möglichkeiten andeuteten, selten genug war das der Fall, blieben die Borussen in Ansätzen stecken. Auffällig war zudem eine gewisse Zweikampfschwäche des Bundesligisten. Nicht einmal ein Drittel der Duelle Mann gegen Mann gingen an die Westfalen.

Intensiv beharkt man sich im Mittelfeld. Derzeit gibt es viele Zweikämpfe, der Ballbesitz wechselt häufig. Das Spielerische bleibt auf der Strecke. Ganz offensichtlich ist es Zeit für die Pause.

Nach einer Spielverlagerung von Pascal Groß hat Daniel Svensson auf links viel Platz, passt dann flach an den Sechzehner. Serhou Guirassy legt mit der Hacke ab. Julian Brandt rutscht aus und kommt nicht zum Schuss.

Inzwischen läuft das Spiel wieder. Und kurz darauf mischt auch Nonato wieder auf dem Rasen mit.

Eine Ecke von Pascal Groß greift sich Fábio eigentlich sicher, doch nach einen Kontakt mit einem Mitspieler geht der Ball verloren. Die Borussen können davon nicht profitieren. Kurz darauf muss die Partie unterbrochen werden, weil Nonato am Boden liegt und sich an den Oberschenkel fasst.

Offiziell wurden bislang 8:2 Torschüsse zugunsten der Südamerikaner gezählt, die nach wie vor deutlich zielgerichteter zu Werke gehen und demnach auch zehnmal häufiger im gegnerischen Sechzehner auftauchten.

Im Minutentakt feuert Fluminense. Jetzt ist Jhon Arias an der Reihe, testet Gregor Kobel mit einem Aufsetzer. Auch diesen Ball fängt der BVB-Keeper ohne größere Schwierigkeiten.

Aus halbrechter Position bringt Nonato den nächsten Distanzschuss an. Der flache Ball kommt aufs Tor und wird von Gregor Kobel sicher gehalten.

Auf der Gegenseite zieht Martinelli aus etwa 18 Metern ab. Der Rechtsschuss streicht knapp rechts am Kasten von Gregor Kobel vorbei.

Plötzlich spielt die Borussia direkt. So bringen die Westfalen Julian Brandt in Position, der halblinks in der Box auch zum Abschluss kommt. Den Linksschuss wehrt Fábio ab. Anschließend ertönt der Abseitspfiff. Im Falle eines Tores hätten wir da noch einmal genau drauf schauen müssen.

Nach einem Rückpass von Waldemar Anton sucht Gregor Kobel gegen Everaldo das Risiko, spielt haarscharf an diesem vorbei zurück zu Anton, der sich gut angeboten hat.

Aus der zweiten Reihe zieht Hércules ab, zwingt mit diesem Schuss Gregor Kobel allerdings nicht zum Eingreifen. Immerhin bemüht sich Fluminense im Gegensatz zum BVB um Torabschlüsse.

Samuel Xavier spielt auf rechts einen feinen Pass, schickt Nonato in den freien Raum. Rechts in der Box angekommen, bringt dieser den Flachpass zur Mitte, der aber keinen Mannschaftskameraden erreicht.

Während Serhou Guirassy draußen weiter behandelt wird, rollt der Ball nun wieder. Etwas später kehrt der BVB-Angreifer auf den Rasen zurück.

Dortmund probiert es erst über rechts. Dort bleibt Julian Brandt hängen. Wenig später tritt Karim Adeyemi an, marschiert links in die Box und versucht den Pass auf Serhou Guirassy. Ein klarer Abschluss kommt nicht zustande, vielmehr prallt der Stürmer mit Keeper Fábio zusammen, bleibt liegen und muss behandelt werden.

Jetzt findet ein Eckstoß von Renê den Schädel von Thiago Silva, der aber nicht richtig hinter den Ball kommt. Die Kugel fliegt zu Agustín Canobbio, der sich im Abseits befindet.

Dann nimmt Jhon Arias wieder Fahrt auf, marschiert zum zweiten Mal rechts in die Box und schießt mit dem rechten Fuß aufs kurze Eck. Gregor Kobel ist zur Stelle und klärt zu Ecke, die im Anschluss nichts einbringt.

Mit Ballsicherheit kann Fluminense ebenfalls punkten. Auch die Brasilianer spielen das jetzt sehr zurückhaltend, riskieren keine leichten Ballverluste.

Dortmund spielt das ruhig und unaufgeregt. Mit Geduld und Ballsicherheit arbeitet man sich Stück für Stück nach vorn. Noch aber tun sich keine Lücken in der gegnerischen Hintermannschaft auf.

An Ballbesitz fehlt es dem BVB nicht. Viel kommt dabei bisher nicht raus. Jetzt aber nistet sich der Bundesligist allmählich in der gegnerischen Hälfte ein. Von rechts bringt Pascal Groß eine Flanke an. Erstmals zeigt sich die Borussia im Sechzehner. Serhou Guirassy kommt gegen Thiago Silva im Kopfballduell nicht zum Zug.

Gelbe Karte für Martinelli (Fluminense RJ)
Martinelli ist gegen Marcel Sabitzer viel zu spät dran und verdient sich mit diesem Foul die Gelbe Karte.

Agustín Canobbio holt gegen Niklas Süle die erste Ecke der Partie raus. Auf der linken Seite nimmt sich Jhon Arias der Sache an, vermag mit seiner Ausführung allerdings nichts zu bewirken.

Wenig später verfehlt auch Renê das Ziel, der den Ball links in der Box nicht voll trifft. Fluminense wirkt bislang also deutlich zielstrebiger, bestimmt so diese Anfangsphase.

Erstmals kommt richtig Schwung rein. Jhon Arias stürmt über rechts in den Sechzehner. Ramy Bensebaïni hetzt vergeblich hinterher. Der Kolumbianer schließt aus nicht ganz optimalem Winkel ab und jagt seinen Rechtsschuss über die Kiste.

Gelbe Karte für Ramy Bensebaïni (Borussia Dortmund)
Früh greift Il'giz Tantashev zum gelben Karton. Den bekommt Ramy Bensebaïni nach einem Foul an Jhon Arias zu sehen.

Mit dem erstmaligen Triumph in der Copa Libertadores ergatterte Fluminense 2023 die Teilnahmeberechtigung für diese Klub-WM. Dank dieses Titels durfte der Verein auch bei der letzten WM, die noch nach dem alten Modus ausgetragen wurde, mitmischen, erreichte dort das Finale und zog im Dezember 2023 gegen Manchester City mit 0:4 den Kürzeren. Im Gegensatz dazu spielt der BVB zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft. Dafür trumpften die Schwarz-Gelben einst im Vorgängerwettbewerb auf, spielten einmal um den Weltpokal und gewannen dieses Endspiel 1997 gegen Cruzeiro Belo Horizonte mit 2:0.

Fluminense ist aktuell sechs Pflichtspiele unbezwungen (fünf Siege), erreichte jüngst als Gruppensieger das Achtelfinale der Copa Sudamericana, steht auch im brasilianischen Pokal unter den letzten 16. In der Série A ist man Sechster mit allerdings nur vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Flamengo. Die letzte Niederlage setzte es vor gut fünf Wochen bei Atlético Mineiro (2:3).

Zum Ende der Saison waren die Dortmunder richtig in Fahrt gekommen, feierten zuletzt sechs Pflichtspielsiege in Folge, sind seit sieben Partien ungeschlagen. Die letzte Niederlage setzte es im Viertelfinalhinspiel der Champions League beim FC Barcelona (0:4). Durch diesen Schlussspurt in der Bundesliga und dem Erreichen des vierten Platzes werden die Westfalen auch in der kommenden Spielzeit in der Königsklasse dabei sein.

Fluminense steht voll im Saft, befindet sich mitten in der Saison und bestritt vor zwei Wochen in der brasilianischen Série A das letzte Pflichtspiel. Im Vergleich zum 2:0-Erfolg bei Internacional Porto Alegre nimmt Renato Gaúcho zwei Wechsel vor. Anstelle von Thiago Santos und Kevin Serna rücken Hércules und Agustín Canobbio in die Startelf. Die letzte Bundesligapartie des BVB liegt genau einen Monat zurück. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Holstein Kiel gibt es eine Veränderungen. Felix Nmecha findet sich auf der Bank wieder. Dafür schickt Niko Kovač heute Pascal Groß von Beginn an auf den Platz. Der frisch verpflichtete Jobe Bellingham hofft auf seinen ersten Einsatz für die Borussia und nimmt genau wie der von der Leihe in Brest zurückgeholte Soumaïla Coulibaly erst einmal auf der Bank Platz.