Fazit:
Real Madrid zieht mit einem knappen, aber hochverdienten 1:0-Erfolg gegen Juventus Turin ins Viertelfinale der Klub-WM ein. Das Tor des Tages erzielte Gonzalo García per Kopf (54.). Während die erste Halbzeit weitestgehend ausgeglichen verlief und auch die Alte Dame zu einigen Chancen kam, übernahm Real im zweiten Durchgang das Ruder. Nach dem Führungstreffer vergab die Alonso-Elf die ein oder andere gute Möglichkeit auf einen weiteren Torerfolg, von den Bianconeri kam kaum noch etwas. Somit ziehen die Königlichen zurecht in die Runde der letzten Acht ein und treffen am Samstagabend entweder auf Borussia Dortmund oder CF Monterrey.

Juve will den Last-Minute-Elfer! Kolo Muani zieht mit letzter Kraft nochmal in den Strafraum der Königlichen ein und geht dort im Duell mit Rüdiger zu Boden. Aber Marciniak signalisiert sofort, dass es ihm viel zu wenig ist. Damit hat der Pole völlig recht, da war gar nichts.

Ist das bitter für alle diejenigen, die es mit Turin halten. Gerade als die Juve-Spieler sich endlich in Handballermanier vor dem Real-Sechzehner positionieren, misslingt ein Pass und zudem geht die Fahne des Assistenten hoch. Die Bemühungen enden abrupt.

Fünf Minuten bleiben der Alten Dame noch. Sofern sie nochmal eine Torchance erspielen möchten, müssten sie zumindest einmal in die gegnerische Hälfte vorstoßen. Dies passiert derzeit nicht.

Für seine starke Leistung erhält Valverde einen Sonderapplaus. Dani Ceballos soll den Sieg über die Zeit bringen.

Kostić arbeitet defensiv gut mit und hindert Valverde daran, in den Strafraum einzuziehen. Dies tut er auf Kosten einer Ecke, welche die Madrilenen kurz ausführen.

Gelbe Karte für Jude Bellingham (Real Madrid)
Bellingham kommt im Mittelfeld deutlich zu spät und sieht die erste Verwarnung im Spiel.

Bringen Tudors letzte Wechsel nochmal den nötigen Elan in das Offensivspiel der Norditaliener?

Aurélien Tchouaméni produziert einen hoppelnden Flachschuss aus größerer Distanz. Natürlich ist auch jetzt wieder der Turnier Tormann da und pariert zur Ecke. Diese bringt nichts Zählbares ein, aber immerhin ein paar weitere vergangene Sekunden auf der Uhr, die in Weiß tickt.

Das Spiel steht. Real schiebt sich den Ball hin und her und wird kaum angegangen. So wird Juve definitiv ausscheiden.

Die Mannschaft von Igor Tudor wirkt ideen- und kraftlos. Aber sie brauchen nur diesen einen Moment, um zumindest einmal die Verlängerung zu erzwingen.

Luka Modrić, der ebenso mit lautem Applaus begrüßt wird, übernimmt sofort die Kapitänsbinde der Königlichen. Nach der Klub-WM wird der Kroate Real verlassen.

Bevor es in die Crunch Time geht, gibt es erstmal noch ein sogenanntes Cooling Break. Die Spieler sammeln die nötigen Kräfte für die letzten Minuten der regulären Spielzeit.

Die zweite Halbzeit gehört eindeutig der Truppe von Xabi Alonso, die das Geschehen mittlerweile nach Belieben bestimmt. Doch die nun anbrechende Schlussphase beinhaltet aufgrund des engen Spielstandes durchaus noch einiges an Spannung.

Di Gregorio hält Juve im Spiel! Madrid will die Entscheidung zeitnah forcieren. Mbappé zeigt sich erstmals und bringt die Kugel zu Valverde in der Strafraummitte. Dieser legt für Güler ab, der von hinten abzieht. Aber auch bei diesem Schuss kriegt Michele Di Gregorio mal wieder irgendein Körperteil noch dran. Ohne ihren bockstarken Keeper wären die Bianconeri schon längst geschlagen.

Nun mal wieder die Alte Dame. Kolo Muani legt mannschaftsdienlich zurück auf den eingewechselten González, der mit einer guten Portion Ärger nur knapp neben das Tor schießt.

Real bleibt am Drücker und arbeitet auf den zweiten Treffer hin. Valverdes nächster Abschluss ist aber nicht platziert genug.

Der Torschütze weicht für den Franzosen, der mit frenetischem Applaus empfangen wird.

Güler darf gleich zwei Ecken in Folge treten. Die zweite wird gefährlich, sowohl Bellingham und Valverde scheitern per Flachschuss in der Strafraummitte. Da haben sich die Juve-Spieler mit aller Kraft in die Schussbahn geworfen.

Ein Raunen geht durchs Stadion. Superstar Mbappé macht sich warm und dürfte wohl zeitnah zu seinem ersten Auftritt bei dieser Klub-WM kommen.

Rugani erwischt den Torschützen unglücklich mit dem Arm im Gesicht. Schiedsrichter Marciniak belässt es bei einer Ermahnung und kommt nach wie vor ohne Karten aus. Es ist eine sehr faire Partie.

Valverde packt den Fallrückzieher aus! Wow, beinahe fällt das 2:0 mit einer Zauberaktion. Auf engstem Raum setzt der Urugayer zum Kunststück an und hat Pech, dass Di Gregorio eine weitere gute Tat an diesem Abend zeigt und den artistischen Versuch abwehrt.

Mit González und Kostić betreten zwei ehemalige Bundesliga-Akteure das Feld und sollen für neue Energie im Turiner Angriff sorgen.

Die Königlichen kommen besser aus der Pause, bauen ordentlich Druck auf und belohnen sich durch Garcías 1:0 per Kopf. Jetzt sind die Bianconeri stärker gefordert. Im ersten Durchgang hielten sie noch besser mit.

Tooor für Real Madrid, 1:0 durch Gonzalo García
Der in diesem Spiel bislang unsichtbare Gonzalo García köpft Real zur Führung. Nachdem Kelly einen hohen Ball nur unzureichend klärt, darf Alexander-Arnold freistehend von rechts flanken und hebt den Ball präzise auf den Kopf von Gonzalo García, der wuchtig einköpft. Zwar landet die Kugel zentral im Netz, doch aus der kurzen Distanz von sechs Metern ist selbst ein Di Gregorio machtlos.

Nur Sekunden später probiert es Huijsen mit einem Drop-Kick aus der Ferne - Di Gregorio taucht ab und wehrt den Überraschungsversuch zur Ecke ab.

Huijsen klärt eine Ecke von Locatelli per Kopf und leitet damit einen Konter ein. Vinícius Junior rennt zunächst allen davon wird dann aber clever von Eckenschütze Locatelli, der mit nach hinten gesprintet ist, abgedrängt.

Vinícius Juniors Flachpass fliegt an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum, Alexander-Arnold erwischt das Zuspiel im Hintergrund und haut das Leder weit am Kasten vorbei.

Courtois kommt aus seinem Kasten und will einen langen Ball wegschlagen, trifft dabei aber nur Mitspieler Rüdiger, der zu Boden geht. Juve kann die kurze Unordnung aber nicht nutzen und auch der deutsche Nationalspieler steht wieder.

Bellingham nimmt ein Zuspiel im Juve-Sechzehner mit dem Rücken zum Tor an und gibt mit viel Übersicht nach rechts zu Valverde, der nicht lange fackelt und schießt. Der Versuch aus spitzem Winkel geht am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Weiter geht's: Ohne Wechsel beginnt die zweite Halbzeit. Auf Seiten von Real sitzt unter anderem ein gewisser Kylian Mbappé also auch weiterhin auf der Bank.

Halbzeitfazit:
Ohne Tore endet der erste Durchgang zwischen Real Madrid und Juventus Turin. In einer lebhaften Halbzeit mit nur kleineren Verschnaufpausen spielten beide Mannschaften ordentlich mit und kreierten regelmäßig Gelegenheiten. Während zunächst die Alte Dame - inklusive der Lupfer-Möglichkeit von Kolo Muani - am Drücker war, hatte im weiteren Verlauf Real die Chancenmehrheit. Dank zwei starken Aktionen von Juve-Schlussmann Di Gregorio durften Xabi Alonso und seine Mannen noch nicht jubeln. Es ist nach wie vor alles offen - das wird eine spannende zweite Hälfte!

Trent Alexander-Arnold stößt bis zur Grundlinie durch und spielt halbhoch und mit viel Geschwindigkeit in die Gefahrenzone. Juve hat etwas Glück, dass kein Spieler in weiß an diese Hereingabe kommt.

Valverde aus der zweiten Reihe! Das ist mal wieder eine gute Gelegenheit für die Königlichen. Valverde traut sich was und knallt aus 23 Metern aufs Tor. Der Schuss dreht sich gefährlich weg und zwingt Di Gregorio zu einer richtig starken Parade. Mit der linken Hand verhindert er den Einschlag.

Vinícius Junior kriegt derzeit im Zentrum kaum Bälle und lässt sich deshalb auch mal nach links rausfallen. Doch auch hier hat er noch kein Glück und vertändelt den Ball.

Die Minuten vor der Pause wirken wieder etwas ruhiger. Vermutlich wollen die Akteure auf dem Grün erstmal neue Kraft schöpfen.

Gonzalo García stochert in der Angriffsbewegung gegen Francisco Conceição nach. Deshalb wird der Vorstoß von Real zurückgepfiffen.

Was eine starke Flanke von Arda Güler: Mit viel Wucht, aber gleichzeitig auch sehr präzise bringt er den Ball aus weiter Distanz vors Tor. In der Mitte ärgern sich Tchouaméni und Huijsen im Kollektiv, dass sie beide mit dem Fuß nicht drankommen.

Reals Neuzugang Alexander-Arnold zieht einen Freistoß an der Seitenauslinie mit ordentlich Schnitt gen Tor der Alten Dame. Auch dieses Mal wird der Turiner Torwart nicht überwunden und fängt den Standard ab.

Aufgrund der hohen Temperaturen gibt es eine Trinkpause. Weiterhin ist es ein Spiel auf Augenhöhe. Nun haben beide Teams eine Topchance auf dem Konto.

Locatelli klärt noch vor der Linie! Das war echt knapp - Bellingham erzielt beinahe den Führungstreffer für die "Los Blancos". Der schnelle Angriff läuft über die rechte Seite. Valverde steckt durch zu Bellingham, der fünf Meter vor dem Tor aus spitzem Winkel abzieht. Dank eines starken Reflexes von Juve-Goalie Di Gregorio und der anschließenden Rettungstat von Kapitän Locatelli geht der halbhohe Schuss nicht rein.

Und im Gegenzug muss Tchouaméni hinten klären. Cambiaso sorgt wieder für Unruhe im Real-Sechzehner und spielt scharf vors Tor. Dort grätscht Tchouaméni mit viel Risiko das Spielgerät über den eigenen Kasten.

Tchouaméni findet keine Anspielstation und schließt deshalb einfach mal flach ab. Dies beschert Real immerhin einen Eckstoß. Juves-Abwehr klärt erstmal per Kopf, der zweite Ball von Huijsen ist zu lang.

Cambiaso wird nicht richtig angegangen und darf mit links flanken. In der Strafraummitte steht Francisco Conceição gut und köpft direkt aufs Tor. Courtois ist bei diesem zentralen Versuch zur Stelle.

Die schwülen Temperaturen machen sich so langsam bemerkbar. Aktuell verlangsamt die Partie sich merklich, die Zuschauer quittieren dies mit vereinzelten Pfiffen.

Rüdiger zeigt sich auf dem Posten und entschärft einen hohen Ball am eigenen Sechzehner, bevor Kolo Muani angestürmt kommt.

Ein wirklich munterer Beginn an der Ostküste. Beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne und verschwenden keine Zeit im Mittelfeld. Die beste Möglichkeit hat Juventus zu verzeichnen - bei Kolo Muanis Heber fehlte nicht viel.

Pierre Kalulu muss behandelt werden. Der Turiner scheint sich am rechten Oberschenkel wehgetan zu haben. Ein weiterer Ausfall würde die Alte Dame schwer treffen. Es sieht allerdings so aus, als würde es Kalulu nochmal probieren wollen.

Es geht hin und her in diesen Anfangsminuten: Nun passt Di Gregorio auf und schnappt sich das Leder vor dem heranstürmenden Vinícius Junior.

Kenan Yıldız hat heute richtig viel Spaß. Der junge Türke dreht auf halblinker Position auf und erarbeitet sich eine aussichtsreiche Schussposition. Der Flatterball rauscht nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite verzeichnet die Alonso-Elf den ersten Torschuss. Federico Valverde zieht aus etwa 20 Metern aufs Tor und schießt das Ding links daneben.

Kolo Muani hebt die Kugel übers Tor! Das ist eine riesige Chance für die Bianconeri: Erneut ist es die Kombination Yıldız/Kolo Muani, die nach einem sehenswerten Doppelpass für Gefahr sorgt. Der ehemalige Frankfurter läuft alleine auf Courtois zu und setzt zum Lupfer an. Reals-Keeper scheint geschlagen, aber die Kugel senkt sich minimal zu spät und landet auf dem Tordach.

Der madrilenische Doppeslsturm, bestehend aus Vinícius Junior und Gonzalo García, versucht früh zu stören, da sich die Juve-Defensive in diesem Turnier oftmals unsicher zeigte.

Auch die Königlichen nähern sich dem gegnerischen Gehäuse an. Valverdes Hereingabe wird jedoch geblockt und landet im Seitenaus.

Die erste Annäherung gehört dem Klub aus Norditalien. Kolo Muani und Yıldız legen den Vorwärtsgang ein und stoßen in Richtung des Sechzehners. Letztgenannter kann ein ungenaues Zuspiel allerdings nicht mehr kontrollieren und muss hastig abziehen - weit rechts vorbei.

Real hat den Ball und versucht, das Geschehen erstmal zu sortieren. Turin agiert vorerst abwartend und steht recht tief.

Der polnische Referee Szymon Marciniak pfeift das Spiel an. Alle sind gespannt auf eine hochklassige Begegnung.

Während die Madrilenen in unveränderter Formation beginnen, wirft die Alte Dame die Rotationsmaschine an: Savona, Koopmeiners, McKennie, Kostić, Vlahović und González spielen nicht von Beginn an und werden heute von Kolo Muani, Rugani, Francisco Conceição, Yıldız, Cambiaso und Thuram ersetzt.

Die Klatsche gegen die bereits ausgeschiedenen Skyblues aus Manchester (2:5) bescherte Juventus den zweiten Platz der Gruppe G und damit diesen bärenstarken Gegner in der Runde der letzten 16. Igor Tudor, der seit März die Bianconeri trainiert, glaubt nicht, dass die deftige Niederlage seine Mannschaft weiterhin belastet: „Wir haben keinen Schaden genommen.“ Für einen Viertelfinaleinzug braucht es definitiv aber eine gehörige Leistungssteigerung des italienischen Traditionsvereins.

Die „Los Blancos“ hatten in ihrer vermeintlich leichten Gruppe keine großen Probleme, wenngleich die maximale Punkteausbeute nach einem Remis gegen Al-Hilal nicht eingefahren werden konnte. Nichtsdestotrotz scheint der neue Trainer Xabi Alonso einen guten Start in seiner neuen Position erwischt zu haben. Der Baske äußert sich im Vorfeld der heutigen Partie jedoch erst einmal zurückhaltend: „Wir spielen gegen einen europäischen Fußballgiganten wie Juventus Turin, der uns fußballerisch und mental alles abverlangen wird.“

Die Königlichen treffen auf die Alte Dame: Es ist das wohl namhafteste Duell in diesem Achtelfinale. Nach dem überraschenden Aus von Top-Klubs wie Inter Mailand und Manchester City muss heute der dritte große Verein das Turnier verlassen. Während die Buchmacher Real Madrid als Favoriten in diesem Match sehen, ist der direkte Vergleich nahezu ausgeglichen: Von bislang 21 direkten Duellen gewann Real zehn Spiele, Juve ging neun Mal als Sieger vom Feld.