Fazit:
Der SC Freiburg dreht das Spiel und gewinnt hochverdient mit 2:1 gegen den VfL Bochum. Nach dem Wiederanpfiff ließen die Breisgauer keine Zweifel aufkommen. Durch einen Doppelpack von Adamu übernahm der Sport-Club die Führung und hatte im Anschluss noch einige Möglichkeiten mit dem möglichen 3:1 für die Entscheidung zu sorgen. Da ihnen das jedoch nicht gelang, blieben die Gäste bis zum Schluss im Spiel. In der Offensive fehlte dem Revier-Klub allerdings einfach die Durchschlagskraft. Trotzdem ist positiv festzuhalten, dass die Bochumer ihr erstes Saisontor erzielt haben. Im Heimspiel gegen Kiel soll dann endlich auch punktetechnisch der Bann gebrochen werden. Für die Schuster-Truppe geht es als nächstes nach Heidenheim.

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (VfL Bochum)
Wittek verliert den Ball beim womöglich letzten Vorstoß. Der VfL-Kapitän versucht sich den Ball umgehend wiederzuholen, foult dabei allerdings Höler und sieht dafür ganz spät noch Gelb.

Die Gäste probieren wirklich nochmal alles. Es gelingt ihnen aber einfach nicht für Gefahr zu sorgen. Dadurch steht der SC kurz vor dem zweiten Heimsieg.

Vier Minuten bleiben den Bochumern noch, um irgendwie den Ausgleich zu erzwingen. Dafür müssen sie allerdings zunächst überhaupt erst einmal nach längerer Zeit mal wieder den Weg vor das gegnerische Tor finden.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch L. Höler (SC Freiburg) wird nicht gegeben, Spielstand: 2:1
Sildillia erobert den Ball rechts in der eigenen Hälfte, schickt Höler auf die Reise und der scheint selbst überrascht wie frei er durch ist. Rechts in der Box behält er die Nerven, legt sich den Ball noch auf den rechten Fuß und vollendet sicher in das lange Eck. Allerdings ist es nicht die Entscheidung, da der VAR eingreift und den Treffer wegen einer Abseitsstellung des Torschützen einkassiert.

Junior Adamu wird mit Standing Ovations verabschiedet. Der Österreicher scheint endgültig in Freiburg angekommen zu sein.

Nach einer scharfen Günter-Hereingabe prallt der Ball von einem VfL-Verteidiger gegen die Brust von Drewes. Von dort landet der Ball bei Adamu, der blitzschnell reagiert, aber den Ball aus kurzer Distanz drüber köpft.

Freiburg schafft es aktuell die Bochumer weit vom Tor von Noah Atubolu fernzuhalten. Dadurch haben sie das geschehen im Griff. Allerdings würde den Gästen ein Konter reichen, um zumindest den ersten Zähler einzufahren und sie machen auch nicht den Eindruck als würden sie sich geschlagen geben wollen.

Gelbe Karte für Moritz Kwarteng (VfL Bochum)
Moritz Kwarteng rennt auf der rechten Defensivseite Eren Dinkçi hinterher und probiert per Grätsche dazwischenzugehen. Allerdings erwischt er nur seinen Gegenspieler und wird dafür verwarnt.

Gelbe Karte für Aliou Baldé (VfL Bochum)
Aliou Baldé wird von Matthias Ginter auf der linken Offensivseite fair gestoppt. Der Joker sieht das allerdings anders, beschwert sich vehement und sieht dafür Gelb.

Das 100. Bundesligaspiel von Ritsu Dōan ist frühzeitig beendet. Dafür ist für die Schlussphase nun Lucas Höler mit dabei.

Im Anschluss an einen schönen Versuch von Philipp Hofmann, der das lange Eck mit seinem Schuss von links in der Box nur knapp verpasst hat, tauschen die Gäste noch einmal das Personal. Mit Aliou Baldé kommt ein weiterer flinker Offensivspieler.

Bochum probiert jetzt natürlich mehr. Dadurch ergeben sich aber auch vermehrt Räume für die Freiburger für Konter. Mit einem 3:1 würden sie hier natürlich den Deckel drauf machen.

Der Ball zappelt im Netz, doch es ist nicht der Ausgleich! Nach einem Abschluss von Philipp Hofmann setzt der Ball auf und an der Fünferkante lenkt Lukas Daschner den Ball mit dem Arm entscheidend in die Maschen. Daniel Siebert und sein Gespann erkennen die Situation genau richtig und erkennen den Treffer nicht an.

Bochum hatte nach den zwei Gegentoren richtig zu kämpfen. Mittlerweile haben sie sich aber wieder ein bisschen gefangen und versuchen ihrerseits wieder mehr in das Offensivspiel zu investieren.

Junior Adamu ist bei den Freiburgern der Mann der Stunde. Der Österreicher war unter Christian Streich noch komplett außen vor. Seit Julian Schuster SC-Trainer ist, blüht der 23-Jährige jedoch richtig auf. Nach zwei Treffern im Pokal hat er jetzt nicht nur endlich sein erstes Bundesligator erzielt, sondern direkt den Doppelpack geschnürt. Wobei das zweite Tor genauso gut auch als Eigentor von Medić gewertet hätte werden können.

Peter Zeidler reagiert umgehend auf den Rückstand mit einem Dreifachwechsel. Mit Lukas Daschner, Philipp Hofmann und Moritz Kwarteng kommen gleich drei frische Offensivkräfte.

Tooor für SC Freiburg, 2:1 durch Junior Adamu
Der SC dreht das Spiel per Doppelschlag! Mit blitzsauberem Kombinationsspiel verlagern die Freiburger das Spielgeschehen von der rechten Seite bis links an die Strafraumkante. Dort hinterläuft Günter Grifo und bekommt den Ball im genau richtigen Moment. Der Kapitän der Heimelf bringt den Ball nach innen. Drewes ist am kurzen Pfosten mit dem Fuß dazwischen. Allerdings landen gleich mehrere Abpraller bei den Freiburgern. Der Schuss von Dōan und den Kopfball von Kübler können die Bochumer noch klären. Doch der Ball landet noch ein drittes Mal bei einem Mann in Rot. Adamu schießt Medić den Ball an die Brust und von da springt der unhaltbar rechts in den Kasten.

Tooor für SC Freiburg, 1:1 durch Junior Adamu
Adamu erzielt den verdienten Ausgleich! Die Bochumer können sich zwar aus dem Gegenpressing lösen. Doch in der SC-Hälfte gewinnt Rosenfelder sein Kopfballduell und prompt geht es zurück in die andere Richtung. Im Mittelkreis wird Grifo nicht richtig angegriffen und der Italiener löst es dann sensationell. Mit einem perfekten Pass schickt er den startenden Adamu auf die Reise. Der Stürmer behält die Nerven und schließt aus zentralen 17 Metern oben rechts in das Eck ab. Drewes ist noch mit einer Hand dran, aber kann den Einschlag nicht mehr verhindern.

Bochum kann sich wieder besser befreien und Moritz Broschinski holt auf der rechten Seite jetzt sogar einen Eckstoß heraus. Der Standard von Maximilian Wittek bleibt jedoch ungefährlich.

Matúš Bero bleibt nach einem Luftzweikampf gegen Junior Adamu in der gegnerischen Hälfte auf dem Rasen liegen. Deshalb ist die Begegnung aktuell unterbrochen. Es macht aber den Anschein als könnte er sogar ohne Behandlung weitermachen.

Die Halbzeitansprache von Julian Schuster scheint Wirkung gezeigt zu haben. Die Breisgauer sind wieder das klar spielbestimmende Team und kamen nach nur wenigen Augenblicken fast zum Ausgleich. Dass sie ein mit Rückständen umgehen können, zeigten sie bereits zum Ligaauftakt. Da drehten sie ebenfalls daheim einen 1:0-Rückstand gegen den VfB Stuttgart noch in einen 3:1-Sieg.

Freiburg gelingt beinahe der Blitzstart! Grifo bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Dort rutscht der Ball bis an den zweiten Pfosten zu Adamu durch. Aus spitzem Winkel scheitert der Stürmer aus kürzester Distanz aber am glänzend reagierenden Drewes, der den Ball noch irgendwie von der Linie kratzt.

Weiter geht's! Während die Bochumer personell unverändert auf das Feld zurückkehren, gibt es bei Freiburg bereits die Wechsel zwei und drei. Mit Nicolas Höfler und Matthias Ginter kommt ganz viel Erfahrung. Dafür bleiben Philipp Lienhart und der Ex-Bochumer Patrick Osterhage draußen.

Halbzeitfazit:
Der VfL Bochum führt überraschend mit 1:0 in Freiburg. Die Gäste zeigten in der Defensive eine ansprechende Leistung. Auf dem Weg nach vorne blieben sie gegen dominante Breisgauer allerdings fast komplett blass. Kurz vor dem Gang in die Kabinen sorgte Boadu dann aber für den vielumjubelten ersten VfL-Saisontreffer und Miyoshi stellte extrem sehenswert beinahe sogar noch auf 2:0. Aus Sicht des Sport-Clubs ist der Rückstand kaum zu fassen. Schließlich hatten sie alles im Griff und selbst einige richtig gute Möglichkeiten. Da sie diese jedoch ungenutzt ließen, müssen sie im zweiten Durchgang jetzt einem Rückstand hinterherlaufen.

Miyoshi gelingt zum Einstand beinahe das Tor des Jahres! Im Mittelkreis landet der Ball bei dem Japaner, der einfach mal direkt abzieht. Der Flachschuss aus riesiger Distanz scheint zunächst mehrere Meter rechts neben das Tor zu gehen. Allerdings hat der Schuss so viel Effet, dass sich der Ball tatsächlich noch nach innen dreht und perfekt im unteren rechten Eck einschlagen würde. Atubolu sprintet jedoch blitzschnell zurück, springt dem Ball dynamisch hinterher und wischt ihn im letzten Moment noch vor der Linie weg.

Zwei Minuten bleiben den Freiburgern noch, um den überraschenden Pausenrückstand zu verhindern.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Myron Boadu
Aus dem Nichts kommt der VfL zu seinem ersten Saisontor! Drewes schlägt einen Freistoß von knapp außerhalb seines Strafraums hoch und weit nach vorne. Auf der rechten Seite verlängert Broschinski in die Mitte zu Bero. Der Slowake leitet schnell weiter zu Miyoshi und der Neuzugang verlagert noch eine Station weiter nach links zu Wittek. Der heutige VfL-Kapitän haut den Ball von links in der Box einfach mal wuchtig in die Mitte. Boadu steht genau richtig, hält den Fuß rein und lenkt den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar über die Linie.

Ritsu Dōan kommt von rechts im Strafraum zum Abschluss. Allerdings ist sein Versuch zu ungenau und Drewes packt im kurzen Eck sicher zu.

Koji Miyoshi, dem VfL-Neuzugang aus Birmingham, ist bei seinem ersten Einsatz sehr bemüht. Allerdings ist auch der Japaner kein Zauberer und meist in der Defensive beschäftigt.

Eren Dinkçi betritt das Feld und damit sind die Gastgeber wieder vollständig.

Merlin Röhl humpelt vom Feld und wird anscheinend nicht weitermachen können. Eren Dinkçi macht sich bereits fertig für seinen Einsatz. Zunächst geht es für den SC aber in Unterzahl weiter.

Merlin Röhl sitzt auf der Mittellinie, fasst sich an das linke Sprunggelenk und muss behandelt werden.

Peter Zeidler ist in seiner Coaching-Zone extrem aktiv. Der 62-Jährige dürfte mit der Defensivleistung seines Teams zufrieden sein. In der Offensive, die nach drei torlosen Pflichtspielen das große Problem ist, bleibt der VfL aber weitestgehend blass.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Spieltagen sind die Freiburger heute gefragt das Spiel zu machen. Gegen Stuttgart und Bayern lauerten die Breisgauer noch vermehrt auf Konter oder Umschaltsituationen nach hohen Ballgewinnen. Solche Aktionen bieten sich ihnen heute nur selten.

Der Sport-Club ist hier das klar überlegene Team. Bochum probiert viel, aber ist eigentlich nur noch mit der Defensivarbeit beschäftigt, da die Gäste den Ball auf dem Weg nach vorne einfach immer wieder viel zu schnell verlieren.

Im Anschluss an die Röhl-Chance bleiben die Breisgauer dran und kommen durch Ritsu Dōan gleich zweimal zum Abschluss. Patrick Drewes ist beide Male aber wieder auf dem Posten und wehrt sicher ab.

Ein Konter sorgt für die erste Großchance! Rosenfelder fängt den Ball knapp vor dem eigenen Strafraum stark ab und macht sich anschließend mit großen Schritten auf den Weg nach vorne. Der Innenverteidiger steckt knapp vor dem gegnerischen Sechzehner dann perfekt links in die Gasse für Röhl durch. Der 22-Jährige scheitert unter Bedrängnis mit seinem Versuch aus vollem Lauf aber am klasse reagierenden Drewes.

Bochum macht das in der Defensivarbeit wirklich ordentlich. Im neuen System machen sie die Räume eng, finden gut in die Zweikämpfe und rücken bei jeder Möglichkeit weit hinten heraus. Dadurch machen sie den Hausherren das Leben durchaus schwer.

Wieder wird es bei einem Eckstoß interessant. Erstmals bringt Grifo den Ball von der linken Fahne mit Schnitt zum Tor herein. Am ersten Pfosten verlängert Kübler per Kopf. Dadurch landet die Kugel am langen Pfosten wo sich Boadu und Drewes nicht ganz einig sind. Trotzdem gelingt es ihnen den Ball irgendwie noch vor dem lauernden Adamu zu klären.

Freiburg übernimmt hier mehr und mehr die Kontrolle und drängt den VfL hinten rein. Aus dem Positionsspiel heraus finden die Breisgauer aber noch keine Lücken.

Wieder eine Ecke für die Heimelf und wieder macht es Grifo. Dieses Mal findet der Italiener den aus dem Rückraum durchstartenden Dōan fast am Elfmeterpunkt. Der 26-Jährige setzt den Kopfball aber ein gutes Stück links neben den Kasten.

Die erste Ecke für den SC bringt Vincenzo Grifo von der rechten Seite mit Effet vom Tor weg in die Mitte. Die Bochumer passen gut auf und köpfen den Ball prompt aus der Gefahrenzone. Ein Konter entsteht aber nicht, weil Ritsu Dōan bei seinem 100. Bundesliga-Einsatz gut aufpasst.

Bochum setzt den Sport-Club immer wieder ganz früh unter Druck. Dadurch erzwingen sie dieses Mal sogar einen zu ungenauen Befreiungsschlag von Noah Atubolu.

Zeidler schickt sein Team heute erstmals im 4-3-3 auf den Rasen. Dabei übernimmt Sissoko die Sechs. Davor agieren Bero und de Wit auf den Achterpositionen. Über den linken Flügel soll Miyoshi für Gefahr sorgen, über rechts Broschinski und Boadu stürmt ganz vorne drin.

Beide Teams legen hier schwungvoll los und suchen ihr Glück in der Offensive. Das ist ein durchaus vielversprechender Start.

Los geht's! Die komplett in Blau spielenden Gäste stoßen an. Freiburg hält in Rot dagegen.

Für die Freiburger ist Bochum der aktuelle Lieblingsgegner. Gegen kein anderes Team konnten sie die vergangenen fünf Ligaspiele in Folge für sich entscheiden. In der Vorsaison hieß es am Ende beide Male 2:1 für die Breisgauer.

Gleich zwei personelle Veränderungen und gleichzeitig Startelf-Premieren gibt es beim VfL Bochum. Myron Boadu und Koji Miyoshi, für den es sogar das Debüt in der Bundesliga ist, beginnen anstelle von Philipp Hofmann und Anthony Losilla.

Bei den Freiburgern gibt es im Vergleich zur Pleite gegen den FC Bayern München nur einen Wechsel. Noah Atubolu kehrt nach überstandener Blinddarm-OP zwischen die Pfosten zurück. Damit erhält der junge Max Rosenfelder weiterhin den Vorzug vor dem wiedergenesenen Matthias Ginter.

Peter Zeidler hat mit drei Pflichtspielniederlagen zum Auftakt den historisch schlechtesten Start als VfL-Trainer hingelegt. Dabei haperte es bislang vor allem in der Offensive. Nach drei Spielen steht da immer noch die Null und das obwohl nur fünf Bundesliga-Teams mehr Torschüsse abgaben. Allerdings ist ein schlechter Saisonstart keinesfalls etwas Neues für den Revier-Klub. In der Vorsaison mussten sie bis zum zehnten und im Jahr davor bis zum neunten Spieltag auf den ersten Dreier warten. Trotzdem hoffen alle, die es mit dem VfL halten, natürlich, dass der erste Sieg in dieser Saison früher und womöglich schon heute gelingt.

Der Sport-Club ist durchaus überzeugend in die Saison gestartet. Zwar haben sie nach zwei Begegnungen nur drei Punkte auf dem Konto. Doch das Auftaktprogramm hatte es mit Stuttgart und dem FC Bayern durchaus in sich. Gegen den Vizemeister überzeugten sie auf ganzer Linie und siegten am Ende hochverdient mit 3:1. Auch gegen den Rekordmeister hielten sie sehr gut mit, aber mussten sich am Ende trotzdem geschlagen geben. Gegen Bochum sind sie dadurch heute klarer Favorit und wollen natürlich den zweiten Heimsieg einfahren.